Frage an Detlef Parr von Claus D. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Parr,
ich verfolge gerade die Sendung ´Journal am Vormittag´ im Deutschlandfunk. Mit großem Entsetzen registriere ich in der Diskussion Ihre Einstellung zum Thema Nichtraucherschutz. Besonders Ihre zynischen Bemerkungen, sinngemäß ´Wer nicht in verqualmter Atmoshäre arbeiten will soll sich doch anderswo bewerben´ oder ´Der Gast kann sich doch raussuchen wohin er geht´ finde ich unerträglich. Wie sieht es denn bei Letzterem aus in Sportheimen, Ausflugslokalen, oder, wie hier abseits der größeren Städte, mit unseren drei Kneipen? Nie gab es hier vor dem Verbot in überschaubarer Entfernung ein Refugium für Nichtraucher.
Es stellen sich mir an Sie nun folgenden Fragen:
1) Ist Ihnen bewusst, dass Sie mit diesen Äußerungen quasi einen Rechtsanspruch der Raucher auf das Schädigen der Gesundheit der Mitmeschen fordern?
2) Stehen Sie zu dem Grundsatz, dass die Freiheit des Einzelnen da endet wo es die Freiheit des Anderen tangiert?
3) Entsprechen Ihre ´Freiheitsideale´ denen der FDP?
4) Muss sich Gesundheitsschutz den Wirtschaftsinteressen unterordnen?
5) Hatte die Lobby der Asbest verarbeitenden Industrie eine Chance gegen das Verbot des Werkstoffes, als dies aus gesundheitlichen Gründen notwendig wurde? Warum nun dieser Eiertanz?
6) Glauben Sie, dass das Eintreten für eine suchtkranke Minderheit dem Bild der FDP förderlich ist und dies gar zu neuen Wählerstimmen führt?
Mit freundlichem Gruß,
Claus Durst.