Warum werden keine weiteren Studentenwohnheime gefördert, wenn Studierende extra für die Ausbildung von Großprojekten der Landesregierung nach Magdeburg gelockt werden?
Sehr geehrter Herr Jannack,
mit den Plänen zum Bau einer Chipfabrik von Intel wurden in Magdeburg extra Studiengänge zur Ausbildung von Fachkräften in den für das Großprojekt erforderlichen Bereichen "Halbleitertechnologie", "Nanotechnologie" und "Mikrotechnologie" geschaffen. Diese Studiengänge erfordern ein hohes Englischniveau, weshalb vor allem Studenten aus dem Ausland angelockt werden (siehe MDR Berichten zum Thema "Intel Magdeburg"). Doch für internationale Studenten ist es schon vor diesem Projekt sehr schwer gewesen eine Wohnung in Magdeburg zu bekommen (z.B.: aufgrund von Ausländerfeindlichkeit oder Sprachbarrieren) und auch die Studentenwohnheime sind voll. Selbst für deutsche Studierende ist die Steigerung der Mietpreise deutlich zu spüren.
Warum werden keine weiteren Studentenwohnheime gefördert, wenn Studierende extra für die Ausbildung von Großprojekten der Landesregierungen nach Magdeburg gelockt werden?

Liebe Frau W.,
zur Daseinsvorsorge gehört auch die Versorgung von Studierenden, aber auch von Menschen in Ausbildung, mit Wohnraum. Daher muss das Land Sachsen-Anhalt für entsprechende Versorgung sorgen und die Studierendenwerke beim Bau und Betrieb von Wohnheimen unterstützen. Auf Bundesebene müssen die Fördermöglichkeiten für den Wohnheimbau weiter ausgebaut werden. Unsere Landtagsfraktion beschäftigt sich ebenfalls seit einigen Jahren mit dem Thema.