Frage an Dennis Deutschkämer von Moses L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Guten Tag Herr Linque,

vielen Dank für die Frage.

Die Bezeichnung „Extremismus“ hat das Wort „Radikalismus“ fast vollständig ersetzt, obwohl es grundverschieden Einstellungen oder Ansichten auf den Staat oder die Staatsformen sind. Während Extremisten den äußersten Rand einer politischen oder religiösen Einstellung vertreten, wollen Personen mit radikalen Einstellungen, eine grundlegend politische und Gesellschaftliche Veränderung. Leider wurde durch die inflationäre Verwendung des Begriffs „Extremismus“, die Bedeutung verwässert. So das auch heute Personen als Extremisten bezeichnet werden, die eine „radikalere“ Meinung als die politische Mitte vertreten. Es wird also ein Spektrum an Personen als Extremisten bezeichnet, obwohl diese keine extreme Meinung vertreten. Extremismus bezeichnete ursprünglich „alle Feinde der Demokratie“, wenn wir von dieser Bezeichnung ausgehen, dann stellt der Extremismus ganz klar eine Gefahr da. Weil das Denken in absoluten Extremen, lässt häufig keinen Platz für „anders denkende“, die nötig sind um eine Gesellschaft weiterzuentwickeln. Die Folge wäre ein gesellschaftlicher Stillstand. Meiner Meinung nach wird in unserer Gesellschaft zu wenig gegen Extremismus getan. Schulen und Einrichtungen für Jugendliche sollten dahingehen gefördert und das Personal geschult werden, dass sie politisch neutral, über Extremismus aufklären können. Wenn der Verfassungsschutz eingreifen muss, ist es viel zu spät - von daher bin ich der Meinung, dass wir einen Großteil der Gelder, lieber in die Ausbildung der Lehrer stecken sollten.

Bitte schreiben wie, falls es noch Unklarheiten geben sollte oder ich
unzureichend geantwortet habe. :)

Gruß

Dennis Deutschkämer