Frage an David Krumbacher von Jürgen V. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Krumbacher, 31.8.05
mit welchen Maßnahmen werden Sie persönlich sich für eine Verbesserung der Sicherheitssituation unserer Kinder vor bereits überführten Gewalttätern einsetzen?
Werden Sie den Bau einer sozialtherapeutischen Abteilung für schwere Gewalttäter mit Ausgang im geplanten Offenburger Gefängnis unterstützen?
„Sind Sie ausreichend informiert? Haben Sie z.B. die Studie `Sozialtherapie im Strafvollzug´ gelesen, in der festgestellt wird, dass es kein erfolgreiches „Straftäter –Therapiekonzept“ gibt, dass 60% aller Sexualstraftäter innerhalb von 5 Jahren nach der Haftentlassung wieder rückfällig werden und enger Kontakt in sozialtherapeutischen Anstalten dieses Rückfallrisiko sogar noch deutlich erhöht?“ (Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, Freiburg. 2002)
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Völkl
Sehr geehrter Herr Völkl,
Ihre Fragen zeugen von einer sehr kritischen Betrachtung der momentanen Situation im deutschen Strafvollzug, respektive des Strafvollzugs von Sexualstraftätern und des begleitenden sozialtherapeutischen Konzepts.
Während meiner mehrjährigen Tätigkeit als Dipl.-Pflegefachmann in der Psychiatrie war ich mit der Problematik von Ausgangsregelungen und Entlassungen konfrontiert. Besonders brisant waren dabei Fragestellungen bei Patienten im forensischen Bereich, also bei psychisch kranken Straftätern. Ausgangsregelungen sorgten immer wieder für höchst kontroverse Diskussionen im interdisziplinären Team. Das Gefahrenpotential wurde meist sehr unterschiedlich eingestuft. Dabei spielte natürlich eine Rolle, daß nur wenige objektive Parameter zur Entscheidungsfindung verfügbar waren.
Hier kommen wir an den Punkt, wo wir entweder sagen, daß jeder (Sexual-) Straftäter ein für alle Mal eingesperrt gehört oder wir respektieren, daß, im Umkehrschluß Ihrer Aussagen, 40% erfolgreich therapiert werden können - und müssen uns dann konsequenterweise aber fragen, wie wir mit diesen Menschen umgehen. Ein Mensch, der rechtskräftig verurteilt wurde, seine Strafe verbüßt hat und dazu noch erfolgreich therapiert werden konnte, darf nicht lebenslang im Gefängnis sitzen.
Ein ganz anderer Aspekt ist, daß wir es hier mit einem geistlichen Problem zu tun haben. Menschen bestehen aus Geist, Seele und Leib. Der Auswirkungen eines bösen Geistes findet sich, wie hier erwähnt, z.B. in sexuellen und/oder gewalttätigen Handlungen von Personen. Andere Effekte sind z.B. Lüge, Streit, Hass, usw.
Die Bibel sagt uns hingegen, daß der Geist Gottes nur Gutes bewirkt, nämlich Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Besonnenheit und Selbstbeherrschung (Neues Testament, Galater 5, Verse 22 und 23).
Ohne Gott geht alles kaputt. Jesus macht alles neu. Das ist eine Kernaussage der Bibel. Ohne eine grundlegende Umkehr zu Gott hin, kann diesen Menschen wohl in den seltensten Fällen nachhaltig geholfen werden.
Die Gefahren über die wir sprechen sind großteils "hausgemacht". Viele Deutsche haben sich über Jahre und Jahrzehnte hinweg von den Regeln guter zwischenmenschlicher Beziehungen entfremdet. Dazu zähle ich insbesondere göttliche Regeln wie wir sie in den Zehn Geboten und darüber hinaus in der gesamten Bibel finden.
Schlagworte wie "Ich mach´, was mir gefällt!", "Was geht mich das an?" oder "Lass´ mich bloß mit deinen Problemen in Ruhe!" zeugen davon. Aber auch Aussagen wie "Mein Körper gehört mir!", "Ist doch egal, es gehört ja nicht uns." sowie Flüche jeglicher Art.
Freizügig praktizierte Sexualität mit Promiskuität, Homosexualität und Pornographie in allen Varianten sowie gewaltverherrlichende Medien werden heute als Normal und vielfach sogar als gut bezeichnet. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Toleranz heißt das Stichwort, mit dem man zurückgewiesen wird, wenn man etwas dagegen sagt.
Dabei sind es wesentliche Faktoren, die die Entwicklung von Ideen fördern, auf deren Boden schlimmeres Übel heranreifen kann. Weit verbreitete Gewaltanwendung in Form von psychischem und/oder körperlichem Mißbrauch sind dann nur die Folgen mit denen wir uns herumplagen müssen.
Fazit: Förderung von Erziehung, die die Verantwortung vor Gott und den Menschen (wie in der Präambel unseres Grundgesetzes formuliert) berücksichtigt und die sich klar zu den Geboten der Bibel bekennt, vermag langsam aber zunehmend eine Besserung zum Wohle unseres Volkes zu bewirken.
Dazu will ich an der grundlegenden Veränderung unserer Bildungs- und Familienpolitik mitwirken. Beachten Sie bitte unser Wahlprogramm, das Sie unter www.pbc.de einsehen und herunterladen können.
Ihre Frage, ob ich die Etablierung einer Sozialtherapeutischen Abteilung für Straftäter am Offenburger Gefängnis befürworte, beantworte ich mit Ja.
Ich werde mich, als gewählter Vertreter unseres Wahlkreises, dafür einsetzen, daß nach Möglichkeit eine sozialtherapeutische Behandlung durch Christen stattfindet, um den o.g. Aspekten Rechnung zu tragen.
Das neue Gefängniskonzept bietet viele Vorteile. Einer davon ist, daß zusätzliche Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden. Nach der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitslosenstatistik für den Ortenaukreis brauchen wir das dringend.
Mit freundlichen Grüßen.
David Krumbacher