Frage an Danny Meiners von Ingo D. bezüglich Familie
Mich interessiert, wie sie die derzeitige Familienpolitik bewerten. Wird den Familien ausreichend geholfen, den alltäglichen Herausforderungen begegnen zu können? Können Sie Defizite bzw. Unterschiede in Familien mit oder ohne des sog. „klassischen Modells“, wenn nur ein Elternteil arbeiten geht (meist ist es der Mann arbeiten und die Frau bleibt hauptsächlich zu Hause) erkennen? Sehen Sie das auch so, dass (minderjährige) Scheidungskinder meistens der Mutter zugesprochen werden? Warum ist das so? Wie sähe Ihre Kritik daran aus? Würden Sie befürworten, dass Kinder grundsätzlich einen Anspruch auf beide Elternteile so oft wie nur irgend möglich haben? Haben Sie eine Idee, warum die Scheidungsrate in Deutschland so hoch ist? Wie sollen sich künftig Kinder (besser) in alleinerziehenden Haushalten und/oder „Homoehen“ sozialisieren?
Sehr geehrter Herr Kerzel,
den Familien wird ganz sicher nicht ausreichend geholfen, den alltäglichen Herausforderungen zu begegnen. Wäre dem so hätten wir eine andere Geburtenrate in unserem Land. Auch die Zahl der Scheidungen wäre deutlich geringer. Das erste große Problem ist, dass es inzwischen leider ein Armutsrisiko geworden ist, viele oder überhaupt Kinder zu haben. Darüber hinaus kritisiere ich, das es inzwischen immer mehr, als aus der Zeit gefallen angesehen wird, wenn die Mutter sich entscheidet zu Hause zu bleiben.
In der letzten Zeit wird es auch von der Politik immer mehr favorisiert, das beide Eltern arbeiten, und die Kindererziehung durch Kitas und Ganztagsschulen immer mehr durch den Staat übernommen wird. Das ist nicht das optimale Familienbild was mir vorschwebt. Kindererziehung ist das Recht und die Aufgabe der Eltern. Dieses Recht haben schon Nazis und Kommunisten soweit ausgehebelt wie es ihnen möglich war. Diesem Beispiel sollten wir nicht weiter folgen. Dazu müssen die Menschen aber erst einmal wieder in die Lage versetzt werden, das ein Gehalt für die Versorgung einer Familie ausreichend ist.
Ob Kinder nach einer Scheidung der Mutter oder dem Vater zugesprochen werden, sollte eine Einzelfallentscheidung sein. Hier ist der gesunde Menschenverstand des jeweiligen Richter gefragt. Die Politik kann hier nur sehr begrenzt Vorgaben machen.
Das Ziel muss aber grundsätzlich sein, das Scheidungen vermieden werden. Hier sollte man sich die Zielsetzungen der Beratungsstellen der jeweiligen Landkreise einmal sehr genau ansehen, und ggf. optimieren. Selbstverständlich sollten beide Elternteile ein angemessenes Umgangsrecht mit ihren Kindern haben, sofern nicht triftige Gründe, im Extremfall „Missbrauch“ dem entgegenstehen. Ich sehe allerdings auch das es in einigen Fällen, z.B. eine große Räumliche Entfernung, nicht immer einfach umzusetzen ist.
Zu Kindern in gleichgeschlechtlichen Ehen habe ich eine klare Meinung: Ein Kind braucht eine Mutter und einen Vater. Ich lehne neben der gleichgeschlechtlichen Ehe, auch ein Adoptionsrecht für solche Partnerschaften ab. Eine Ausnahme sehe ich nur in Fällen wo das leibliche Kind eines Partners, vom anderen adoptiert wird als gerechtfertigt an. Allerdings ohne die Rechte des anderen leiblichen Elternteils zu beschneiden.
Mit freundlichen Grüßen
Danny Meiners