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Daniela Kuge
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Frage von Norman K. •

Frage an Daniela Kuge von Norman K. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrte Frau Kuge,

seit Jahren beobachten Sie dankenswerterweise die wirtschaftliche Entwicklung der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meissen sehr kritisch. Auf Ihrer Internetseite schreiben Sie 2019, die aktuelle Krise "ist das Ergebnis der Arbeit eines Geschäftsführers, der weder ein Gespür für die Manufaktur, noch für die Menschen, die dort beschäftigt sind, entwickelt hat.". In Ihrem u.a. von der BILD-Zeitung veröffentlichen Brandbrief schreiben Sie aktuell, dass der Umsatz um 6 Mio. Euro zurück gegangen sei und fast 200 Mitarbeiter entlassen wurden. Der Geschäftsführer Blaschke habe „die Neuausrichtung der Manufaktur nicht umgesetzt bekommen". Hochpreisiges Porzellan verzeichnet seit Jahren weltweit einen entsprechenden Umsatzrückgang, insofern ist der Anspruch der sächsischen Landesregierung hier ein wesentliches Kulturerbe lebendig zu halten, ein wirklich sehr hoher. Herr Blaschke wurde Ende 2014 zum Geschäftsführer benannt und erbte von seinem Vorgänger ein Jahresergebnis von - 19,2 Mio €. 2015/ 2016 konnten die Umsätze in Meißen bei 38 Mio € gehalten und der Verlust auf -14,8 Mio € reduziert werden. 2018 wurde mit Umsatz von 36,9 Mio € ein Jahresergebnis von -9 Mio € erzielt. Für 2020 erwartet man ein Defizit von -4,6 Mio € mit pandemiebedingten Umsatzeinbußen von 10 Mio €. Mich würde daher interessieren, auf welcher Grundlage Sie von einer "ungebremsten wirtschaftlichen Talfahrt" sprechen. Eine marktwirtschaftliche Orientierung des Unternehmens bei gleichzeitiger Wahrung des nationalen immateriellen Kulturerbes ist kein leichtes Unterfangen, an dem schon Kurt Biedenkopf und der von ihm installierte Geschäftsführer Christian Kurtzke scheiterten. Mich würde daher interessieren, welche Ideen bei der CDU Meißen zur möglichen Modernisierung der Manufaktur vorliegen. Weiterhin schreiben Sie von Repressialien seitens der Geschäftsführung gegenüber den Mitarbeitern, auf welcher Grundlage erheben Sie den die Vorwürfe?

Vielen Dank für kurze Antwort.

N. Klüber

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Recht herzlichen Dank für Ihre Nachricht!

Ich werde Ihnen schnellstmöglich eine Antwort zukommen lassen.

Ihre Daniela Kuge

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Meine persönliche Einschätzung:

In den letzten Jahren habe ich einiges in der Manufaktur erlebt und ich glaube behaupten zu können, dass sich keine andere Politikerin sich so gut in diesem Unternehmen auskennt wie ich.

Ich halte Herrn Dr. Blaschke für die Manufaktur auf lange Sicht nicht tragbar.

Er ist seit 2014 im Unternehmen an entscheidender Stelle tätig und hat eine positive Neuausrichtung der Manufaktur nicht umgesetzt bekommen.

Aufträge können nicht zeitnah abgearbeitet werden und trotzdem werden Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.

Es werden neue Produkte im Druckverfahren (bzw. Schiebeverfahren hergestellt, die nichts mit der Handwerkskunst zu tun haben.

In der Kooperation mit Boss wurden tolle Figuren hergestellt.

Diese standen weltweit in den Boss-Store, konnten dort aber nicht gekauft werden.

Ich habe lange versucht mit Herrn Dr Blaschke einen gemeinsamen Weg für die Manufaktur Meißen zu finden und zwischen den verschiedenen Fronten zu vermitteln, Denn er gilt im Hause als schwierig und nicht umgänglich. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind resigniert und verzagen.

Herr Dr. Blaschke bezeichnet seine eigenen langjährigen Mitarbeiter als veränderungsresistent.

Für die Zukunft braucht es langfristige und zuverlässige Strategien, ein Gefühl für die Mitarbeiter und ein gesundes Selbstbewusstsein.

Es braucht an der (Doppel-) Spitze der Manufaktur eine empathische Netzwerkerin und einen Finanzprofi, dann kann die Manufaktur auf lange Sicht schwarze Zahlen schreiben und ihr positives Image nach außen und innen aufpolieren.

In den letzten Monaten haben mich über 50 Mitarbeiter kontaktiert, weil sie an mich und meinen Einfluss glauben...

Aber als Parlamentarier habe ich scheinbar auch in einem Staatsbetrieb nicht zu sagen.

Mir liegen natürlich auch Zahlen und interne Informationen vor.
Diese kann ich leider nicht veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen

Daniela Kuge
Mitglied des Sächsischen Landtages
CDU Fraktion

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