Frage an Daniel Sieveke von Lukas P. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Sieveke,
Ich verstehe nicht mit welcher Begründung Arbeitsplätze für sie wichtiger als die Umwelt sein können? Die Umwelt ist stark gefährdet und wir zerstören viel zu wenig für sie! Ich denke man sollte alles tunt um sie zu schützen und sich dann schon wegen Arbeitsplätzen dagegen zu sträuben ist denke ich das Falsche Signal!
Liebe Grüße
Lukas Pin
Sehr geehrter Herr Pin,
Ökonomie und Ökologie müssen im Einklang zueinander stehen. Das heißt: Weder die Aussage "Arbeitsplätze haben Vorrang vor Umweltschutz", noch die Aussage "Umweltschutz hat Vorrang vor Arbeitsplätzen" wären so einfach mit Ja oder Nein zu beantworten. Daher habe ich beim Kandidatencheck von Abgeordnetenwatch mit "unentschlossen" geantwortet.
Vielleicht kann ich Ihnen meine Sichtweise an einem Beispiel näher erläutern:
Sowohl die SPD als auch die Grünen versuchen mit politischem Druck aus Düsseldorf den Menschen einen Nationalpark in Ostwestfalen-Lippe, meiner Heimatregion, aufzuzwingen. Wenn dieses Projekt jedoch Wirklichkeit wird, werden 1.800 Arbeitsplätze in der Wald- und Forstwirtschaft unwiederbringlich verloren gehen. Wir Paderborner möchten uns weiter an der Pflanzen- und Tierwelt unserer Heimat erfreuen und eine jahrhundertealte Kulturlandschaft nicht zerstören. Dieser ökologisch-ökonomische Unsinn würde uns mindestens zehn Millionen Euro im Jahr kosten.
In diesem Fall würden also Arbeitsplätze und zugleich Artenvielfalt gefährdet! Die ökologische und die ökonomische Perspektive sind also negativ. Das heißt aber andersherum auch, dass Ökonomie und Ökologie vielerorts durchaus vereinbar sind, wenn Politik verantwortungsbewusst und ideologiefrei plant und entscheidet.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Sieveke