Frage an Daniel Höllen von Ilka M. bezüglich Umwelt
Lieber Herr Höllen,
der Homepage des Grünen-KV Freiberg konnte ich entnehmen, dass Sie eine Fahrradtour zu Windkrafträdern und Photo-Voltaik-Anlagen in der Freiberger Umgebung einladen.
Sind dies Ihrer Meinung nach die beiden einzigen Arten der regenerative Energiegewinnung. Warum fahren Sie nicht zu Biogasanlagen und Heizunganlagen in denen z.B. Holzpellets anstelle von Mineralöl oder Erdgas verbrannt werden. Auch wenn ich leider keine derartigen Standorte in und um Freiberg kenne, würde es mich sehr wundern, wenn es sie nicht gibt.
Sollen Ihrer Meinung nach Windkraftanlagen weiterhin stark subventioniert werden oder sollte versucht werden auch andere Möglichkeiten der regenerativen Energiegewinnung, die nicht von der Wetterlage abhängig sind, mehr Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung von Staatsseite erfahren?
Ich bin sehr gespannt auf Ihre Antwort.
Ilka Mißbach
Sehr geehrte Frau Mißbach,
die Route für die Radtour hat sich eines unserer Mitglieder überlegt und ist sie abgefahren:
Treffpunkt 14.00 Landratsamt Freiberg
- Frauensteiner Straße Richtung Weißenborn, auf dem Fahrradweg bis zum OT Zug
- Dort wechseln der Straßenseite, an Schneider&Berger vorbei, immer geradeaus einen Feldweg zu einem Windrad hinauf (ich habe nachgeschaut, nirgendwo gibt es dort ein Firmenschild, eine Telefonnummer oder ähnliches); schöner Blick auf Freiberg
- Den Feldweg folgen, bis man im „richtigen“ Zug ankommt, rechts der Asphaltstrasse folgen, nun Richtung Freiberg; man kommt an Solarworld vorbei
- In Freiberg dann auf dem Fahrradweg Berthelsdorfer-, Käthe-Kollwitz-, Karl-Kegel-Straße bis zum Kino, dort Rastmöglichkeit am Kino oder am Schützenhaus
- Weiter Richtung Chemnitz, Abbiegen nach Kleinschirma, über die Bahnschienen, danach rechts in den Wald, dort sieht man im Moment einiges an geschlagenen Holz (dazu vielleicht die Information, das Holzvergaser bzw. Pelettheizungen immer mehr im kommen sind und die Verbrennung von Holz soviel Kohlendioxid produziert wie die Verrottung)
- Im Wald dann weiter Richtung Waldcafe Kleinwaltersdorf, wieder Rastmöglichkeit
- In Kleinwaltersdorf wieder Richtung Freiberg, Halt am Kretzschmarstift an der Hainichener Straße(dort sind Solarzellen auf dem Dach des Wohngebäudes, eingebaut von der Fima THG aus Ring in Freiberg, v.a. zur Warmwasseraufbereitung, aber auch zur Heizungsunterstützung)
- Dann geht es weiter durch das neue Eigenheimwohngebiet, dort sieht man auch ein paar Solarzellen auf den Dächern
- Von dort aus wieder Richtung Zentrum / Park, letzte Station wäre das Bürgerkraftwerk am Tivoli, man könnte sich dann im Park noch die neue offene Zuleitung zu den Teichen ansehen
Wie Sie an seiner Bemerkung zur Holzvergasung und zu Pelletheizungen sehen, haben wir sämtliche Formen der regenerativen Energien im Blick. Dies erscheint mir auch notwendig, weil die Grundlast nicht von der wetterabhängigen Windenergie und der Photovoltaik getragen werden kann. Dafür sind Biomasse und Wasserkraft, in geringerem Umfang lokal auch Geothermie, Wellen- und Gezeitenkraftwerke, Solarthermie usw. notwendig. Sie bilden gemeinsam einen neuen Energiemix, der langfristig unseren heutigen Energiemix aus Kernenergie, Erdöl, Erdgas und Kohle ablösen soll. Subventionen dienen nur als Einführungshilfe bis zur Marktreife, das gilt auch für erneuerbare Energien, die im übrigen gleich behandelt werden sollten.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Höllen