Frage an Daniel Cohn-Bendit von Patrick S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Cohn-Bendit,
hier einige Fragen, die mir in letzter Zeit unter den Nägeln brennen:
1. Warum schafft man nicht von Beginn an eine EU, die demokratische Prinzipien erfüllt (Stichworte Gewaltenteilung, gleiche Stimmengewichtung der einzelnen EU-Bürger etc.)?
In den Medien heißt es immer nur, der Lissabon-Vertrag macht die EU demokratischer. Was entgegnen Sie Leuten, welche sagen, sie wollen eine EU, welche demokratisch ist und nicht "demokratischer" (ein bisschen schwanger gibt es ja auch nicht...)?
Warum fängt man nicht im Kleinen (Kernunion) an und startet von Beginn an in dieser Hinsicht überzeugend? Meinen Sie nicht auch, dass die Akzeptanz in den Bevölkerungen sofort steigen würde?
2. Warum läßt man eigentlich die Iren ein zweites Mal über den Lissabon-Vertrag abstimmen? Deckt sich das mit Ihrem Demokratieverständnis?
3. Wäre die Türkei in Ihren Augen wirklich eine Bereicherung für die EU? Meinen Sie nicht auch, dass sich die EU zumindestens kulturell und wirtschaftlich überheben würde?
Danke schon im voraus für Ihre Antworten. Wie ich an der Antwortquote erkennen kann, ist die Wahrscheinlichkeit dafür ja nicht sehr hoch...
Jedoch - die Hoffnung stirbt zuletzt...
Mit freundlichen Grüßen
Patrick Steinhäuser