Frage an Daniel Cohn-Bendit von Konrad A. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Cohn-Bendit!
Ich habe 30 Jahre lang in der Gastronomie gearbeitet. Meinen Job macht nun ein Mann aus Polen.
Letztes Jahr behaupteten Sie, dass wegen der EU noch kein einziger Deutscher arbeitslos geworden sei (bei Sabine Christiansen). Woher nehmen Sie die optimistische Annahme? Sie sehen doch, dass immer mehr in der Gastronomie, dem Fleischerhandwerk, im Fliesenlegergewerbe usw. arbeitslos werden. U.a. weil man, sofern man selbstständig ist, in der ganzen EU arbeiten kann. (Und ab 2009 soll jeder EU-Bürger in Deutschland arbeiten dürfen). Das wird aber massiv ausgenutzt und missbraucht. Briefkästen für eine Scheinselbstständigkeit sind in Polen schnell aufgehängt.
Ich habe mich immer für die Völkerverständigung und die Idee eines geeinten Europas eingesetzt. Und nun soll mich dies arbeitslos gemacht haben?
Auch die rot-grüne Bundesregierung hat in 7 Jahren keinen Mindestlohn hinbekommen. Und ich glaube, dass dieser mich auch nicht geschützt hätte. Denn Gaststätten werden sogut wie nie vom Zoll kontrolliert.
Beste Grüße
Konrad Albrecht