Frage an Dan Dietrich von Nanette K. bezüglich Frauen

Sehr geehrte Frau Kolb,
zunächst bitte ich Sie, die lange Wartezeit zu entschuldigen aus
EDV-technischen Gründen.
Frauen mit Doppelbelastung erhalten nach unserem Konzept neben ihrem Einkommen für außerhäusliche Erwerbsarbeit ein Erziehungsgehalt für die Erziehung ihres Kindes bzw. ihrer Kinder (das sind bspw. bei zwei Kindern unter 7 Jahren brutto 1.788 ? monatlich), also für Erziehende ein eigenständiges Erziehungseinkommen, das steuer- und sozialversicherungspflichtig ist. Es orientiert sich am deutschen Brutto-Durchschnittseinkommen. Nach Berechnungen des ?Deutschen Arbeitskreises für Familienhilfe e.V.? ist es fast aufkommensneutral. Es finanziert sich dadurch fast selbst, weil Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge anfallen, der Staat auch höhere Mehrwertsteuereinnahmen hat durch höhere Konsumausgaben der Erziehenden, Stellen von jungen Müttern oder Vätern frei werden und dadurch Arbeitslose wieder in Brot und Arbeit kommen usw. Es würden auch andere Sozialausgaben wegfallen. Beispielsweise würde das Arbeitslosengeld II einer arbeitslosen, alleinerziehenden Mutter durch das Erziehungsgehalt ersetzt, was auch psychologisch aufwertend ist: Sie erhält ein Gehalt für ihre Arbeit, nicht lediglich eine Geldleistung für den Lebensunterhalt. (Selbstverständlich haben arbeitssuchende und arbeitswillige Singles oder Ehepartner ohne Kinder völlig zu Recht Anspruch auf ALG I oder II !)
Eine Mutter kann also wählen, ob sie mit diesem Erziehungsgehalt z.B. eine Tagesmutter engagiert und weiterhin außerhäuslich voll erwerbstätig ist, ob sie in Teilzeit arbeiten möchte oder ob sie es vorzieht, auf äußerhäusliche Erwerbsarbeit zu verzichten und in Vollzeit ihr/e Kind/er zu betreuen. Letzteres möchte die ödp als gleichwertige Alternative und mit Bezahlung ermöglichen, was uns von den Konzepten aller ?Landtagsparteien unterscheidet.
Näheres können Sie auch in unserem Programm unter www.oedp-bw.de nachlesen.
Mit freundlichem Gruß