Frage an Dagmar Wöhrl von Dieter W.
Sehr geehrte Fr. Wöhrl,
angesichts des G7 Beschlusses und der anzusteuernden Vereinbarung in Paris - sollten wir da nicht auf 100 Prozent Regenerativ setzen? 100 Prozent Carbonfrei heisst doch auch kein Erdgas...
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Wucherer
Sehr geehrter Herr Wucherer,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht.
Die G7 streben eine Dekarbonisierung der Weltwirtschaft für dieses Jahrhundert an. Dies kann allerdings nur in Schritten und in notwendigen Abstimmungsprozessen mit unseren Partnern geschehen.
Zunächst haben die G7 darum bis 2015 einen Umbau der Energieversorgung anvisiert und in diesem Zusammenhang wird eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 40-70 Prozent bis 2050 gegenüber 2010 angestrebt. Hierfür hat sich die Bundesregierung besonders stark eingesetzt und angesichts der Ergebnisse ist das ein großer Erfolg der Bundeskanzlerin, die hier gegenüber einigen Partnern wichtige Überzeugungsarbeit geleistet hat. Um die Dekarbonisierung systematisch und nachhaltig zu gestalten haben sich die G7 zu dem Ziel bekannt, einen globalen Kohlestoffmarkt aufzubauen.
Die Dekarbonisierung stellt darum ein langfristiges Ziel dar, das nur in Stufen, unter gerechter Einbeziehung der Anliegen der Entwicklungsländer und mit der Unterstützung dieser durch die Industriestaaten erreicht werden kann. In der Zwischenzeit ist es für Deutschland auch angesichts des Atomausstiegs und einer gesteigerten Energieunabhängigkeit Deutschlands wichtig, die Nutzung zusätzlicher Energiequellen zu sondieren.
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar G. Wöhrl
Weitere Fragen an Dagmar Wöhrl
(...) mir sind solche Anweisungen der Bundesregierung an die Journalisten nicht bekannt. Und wie Herr Tilo Jung in dem Beitrag schon äußert, es ist Aufgabe der Journalisten, die Themen zu setzen. Herrn Herles kenne ich nicht persönlich, daher kann ich zur Motivation zu dieser Aussage keine Angabe machen. (...)
Sehr geehrte Frau Kroll,
ich habe nicht dagegen gestimmt.
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Wöhrl
(...) Oftmals werden Kaufkraft-Faktoren in den Armutsberichten nicht ausreichend berücksichtigt. Das alles kann das Bild bei der Zahl der Menschen, die von absoluter Armut betroffen sind, verzerren. Dass alle Teile der Bevölkerung vom Aufschwung profitieren, ist ohne jede Frage sehr wichtig. (...)
(...) Die USA haben grundsätzlich Recht, wenn sie von ihren europäischen Partnern eine gerechtere Lastenteilung im Sicherheitsbereich erwarten. Auf der anderen Seite werden wir in Zukunft den Sicherheitsbegriff grundsätzlich breiter diskutieren müssen, denn auch Gelder für Entwicklungszusammenarbeit und zivile Maßnahmen der Krisenprävention dienen dem Ziel der Verbesserung der weltweiten Sicherheit. Deutschland gibt in diesem Bereich sehr viel Geld aus und leistet international hervorragende Arbeit. (...)