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Dagmar Wöhrl
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Frage von Günter W. •

Frage an Dagmar Wöhrl von Günter W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Wörl,

auf die Frage, wer das denn alles bezahlen soll, antwortete mir einmal der Regierende Bürgermeister von Berlin, von Weizäcker (CDU): "Junger Mann, wir drucken das Geld. Die Maschine stellen wir einfach ein wenig schneller."
Meine Frage: Sind Sie auch der Auffassung, dass man für die Bildungspolitik die Druckmaschine (inzwischen ja privatisiert) einfach ein wenig schneller stellen sollte?

Günter Wiesemann

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Wiesemann,

vielen Dank für Ihre Frage. Nein, ich bin natürlich nicht der Auffassung, dass man zur Finanzierung von Bildungsvorhaben die "Druckmaschine schneller laufen" lassen sollte. Und das nicht nur im Bildungsbereich. Grundsätzlich sollte man staatliche Investitionen nicht mit dem Drucken von Geld finanzieren. Denn umso mehr Geld man druckt, desto weniger ist es wert. Stichwort Inflation. Das schmälert die Kaufkraft und vernichtet Erspartes. Das kann doch keiner wollen!

Deswegen hat sich die CSU stets für eine unabhängige Notenbank und eine Stabilitätskultur in der Geldpolitik stark gemacht -- Geld muss einen tatsächlichen Gegenwert haben, sonst ist es nicht mehr als Spielgeld. Wohin laxe Geldpolitik führt, sieht man in den USA.

Nein, Bildung gibt es nicht umsonst. Das gilt auch für Forschung - um einen weiteren wichtigen Bereich zu nennen. Wir müssen Prioritäten im Haushalt setzen. Deswegen mache ich mich für eine Umschichtung von Ressourcen stark. Hin zu Investitionen in Zukunftsfelder und die Förderung neuer Technologien. Allein mein Bundeswirtschaftsministerium gibt fast 2,2 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung aus. Dies ist jetzt der größte Posten in unserem Haushalt. Damit haben die Ausgaben für Forschung und Entwicklung die für Steinkohle überholt. Und beim Thema Bildung müssen wir genauso rangehen. 7% des BIP in Bildung bis 2015 -- das ist das Ziel.

Lieber Herr Wiesemann, ich hoffe, ich habe Ihre Frage zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet. Für eventuelle Nachfragen stehe ich an dieser Stelle aber gerne wieder zur Verfügung.

Herzliche Grüße,
Dagmar Wöhrl