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Dagmar Wöhrl
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Frage von Sibylle B. •

Frage an Dagmar Wöhrl von Sibylle B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Wöhrl,

die Bildungspolitik in Deutschland macht eine Talfahrt. Wir als Eltern erfahren das täglich, das Wissensvermittlung auf Seiten der Eltern und ihres Geldbeutels lastet. Lehrer sind demotiviert , es gibt keine Struktur in der Vermittlung der Lehrpläne, Schüler werden zu Opfern fehlenden Lehrerkompetenz . Orientierunmgarbeiten in der 3.Klasse werden zensiert , obwohl sie eigentlich den Lehrercheck darstellen. Das erzeugt Leistungsdruck von seiten der Lehrer. Die Gesellschaft hat leider keine Werte mehr. Moralloses Durcheinander in der Politik und Wirtschaft. Was tun sie um kausale Zusammenhänge zu erkennen und diese zu analysieren. Vorschlag für die reinen Theoretiker, gehen dsie einmal in eine Schule und unterrichten sie nach ihren Lehrplänen und zwar nicht nur einige Tage sondern ein ganzes Schuljahr.

Sibylle Brosche

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Brosche,

für Ihre engagierten Worte danke ich Ihnen. Gerade beim Zukunftsthema Bildung braucht es Menschen, die Missstände deutlich ansprechen.

Sie haben vollkommen Recht: Es ist da noch einiges zu tun!

Als Wirtschaftspolitikerin sage ich: Es reicht nicht, bei Bildung und Forschung gut zu sein, wir müssen die Besten sein, damit unser Land wettbewerbsfähig bleibt.

Als Mutter sage ich: Jedes Kind und jeder Jugendliche muss die Chance bekommen, sein Potenzial voll zu entfalten, um eine echte Lebensperspektive zu haben. Hier sind Politik, Lehrer und Eltern gleichermaßen gefordert!

Dabei muss man den Mut haben, Talent und Leistungsbereitschaft gezielt zu fördern, statt unadressierte Wohltaten mit der Gießkanne zu verteilen. Ich finde es unerträglich, dass immer noch viele Talente von Kindern und Jugendlichen insbesondere aus sozial schwachen Verhältnissen brachliegen, weil sie nicht aktiv genug gefördert werden!

Die Bildung ist das Brot von morgen. In Schulprojekten, die ich mit meiner Emanuel-Stiftung weltweit fördere, habe ich dabei meine eigenen Erfahrungen gemacht: Je passgenauer unser Projekt war und je gezielter wir Leistungen unterstützt haben, desto größer waren die Erfolge -- nicht nur für den Einzelnen, sondern für die ganze Klasse. Entscheidend war immer auch der Dialog mit den Eltern. Denn nur wenn Lehrer und Eltern an einen Strang ziehen, sind unsere Schülerinnen und Schüler motiviert und leistungsbereit.

Insgesamt brauchen wir jetzt einen Kraftakt in der Bildungspolitik. Deutschland muss Bildungsrepublik werden. Deswegen hat die Union in der Bundesregierung die Nationale Qualifizierungsinitiative auf den Weg gebracht. Deswegen hat die Bundeskanzlerin im Oktober zu einem Bildungsgipfel eingeladen. Deswegen habe ich in meinem Bundeswirtschaftsministerium Ausbildung zum Topthema erklärt.

Denn die Bildung unserer Kinder ist die beste Investition!

Mit herzlichen Grüßen

Dagmar Wöhrl