Frage an Dagmar Wöhrl von Heinz R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Ministerin, danke für Ihre Antwort v. 9.6.08. Ich habe keinen Zweifel an der Effizienz Ihrer Arbeit. Über Ihre guten Bemühungen in Lateinamerika konnte man sich in der "NZ" informieren. Nur: Wissen das all´ Ihre Wähler in spe das auch ? Sie müssen d r i n g e n d dem "Linken"-Populismus Ihre Erfolge gegenüberstellen und, vor allen Dingen, die Wählerschaft über die Risiken derer Politik aufklären (Energiewirtschaft usw.)
Warum sagen Sie z.B. den Wählern nicht, wieviel sie für Energie bezahlen müssen wenn man auf den eigenen Atomstrom verzichtet ? Von der Verfügbarkeit, dem Angewiesensein auf ausl. Nachbarn und dem wissenschaftlichen Verlust kann man nichts wissen, wenn man nur bis zur Steckdose denkt. Die Herren Schröder/Fischer, die uns den Atomausstieg mit eigebrockt haben (?), versorgen sich vermutlich über ein eigenes Blockheizkraftwerk im Gartenhäuschen. Jedenfalls sind sie nicht mehr für solche Fehlentscheidungen verantwortlich. Also, ran an die Wahrheit und keine Angst vor dem vermutlichen "Schuss der nach hinten losgehen kann". V i e l e Wähler kommen nicht mehr zur Wahl weil man sie belogen hat bzw. nichts gesagt hat indem man sie für unmündig hält !!! Machen Sie es richtig und viel Glück dabei ! Heinz Rodath, Nürnberg
Sehr geehrter Herr Rodath,
vielen Dank für Ihre Worte. Ich teile Ihre Meinung, dass man Populismus am besten mit Erfolgen gegenübertritt. Zudem haben Sie völlig recht, dass die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich über die Konsequenzen politischer Optionen informiert sein müssen. Nur wenn man sich ausreichend informiert, kann man die richtigen Urteile fällen.
Dabei entspricht es meinem Demokratieverständnis, dass Menschen nicht passiv mit diesen Informationen versorgt werden -- dies würde einer selektiven Beeinflussung Tür und Tor öffnen-, sondern dass mündige Bürger sich aktiv selber informieren. Die Möglichkeiten dafür sind -- vor allem aufgrund des Internets - so zahlreich wie nie zuvor.
Wer also Rot oder Grün wählen will, ist in erster Linie selber aufgefordert, sich darüber zu informieren, welche Konsequenzen etwa ein Atomausstieg hat. Es gibt hier z.B. eine ganze Reihe von Studien unabhängiger Institute, die u. a. enorme Versorgungsprobleme voraussagen. Auch ich habe stets darauf aufmerksam gemacht. Allerdings trifft man leider immer wieder Menschen, die solche Studien nicht wahrnehmen wollen, weil es nicht in ihre Ideologie passt. Diesen Menschen kann man nur sagen: Weniger Ideologie -- mehr Pragmatik. Ich denke, dieser Satz sollte allgemein die Richtschnur des politischen Handelns sein.
Gruß
Dagmar Wöhrl