Frage an Dagmar Wöhrl von Siegfried H. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Wöhrl
Ist den niemanden innerhalb der CSU / CDU klar, dass H. z. Guttenberg den Ansehen der Politik und vor allem der Union und der Kanzler-in durch das Festhalten an seinen Ministerposten großen Schaden zufügt?
Wenn selbst Professor Dr. Lepsus, Uni Bayreuth, von Betrug und Dreistigkeit spricht und diverse Rechts Wissenschaftler davon überzeugt sind, dass er getäuscht und gelogen hat muss doch selbst Ihnen klar sein, dass man an so einen Minister nicht mehr festhalten kann.
Die hohen Umfragewerte sind für mich kein Maßstab für Moral und Anstand. Glauben Sie mir, ich bin ein parteiloser Wechselwähler und übe bestimmt nicht eine links angehauchte Kritik.
Aber was wollen Sie z.B. einem Jugendlichen sagen, der sich unerlaubt aus den Internet ein Musikstück kopiert und dann Strafrechtlich verfolgt wird? Unerlaubtes ab kupfern, egal ob von Texten oder von einen Musikstück ist geistiger Diebstahl und die Politik sollte dabei mit guten Beispiel voran gehen.
MfG und trotzdem einen schönen Sonntag
Hoppe Siegfried
Sehr geehrter Herr Hoppe,
Politiker sollten Vorbilder sein - da haben Sie Recht. Zu einem vorbildlichen Verhalten gehört meiner Ansicht nach auch, dass man seinen Kollegen die Chance gibt, selber über eigenen Fehler nachzudenken und Konsequenzen zu ziehen. Das sollte doch in der Politik genauso gelten wie am Arbeitsplatz im Betrieb. Karl-Theodor zu Guttenberg hat seine Entscheidung diesbezüglich verantwortungsvoll getroffen.
Ich persönlich bedauere seinen Rücktritt sehr. Mit ihm verlieren die Soldaten und Soldatinnen einen Verteidigungsminister, der sich mit bis dahin nicht gekanntem Einsatz für sie eingesetzt und stark gemacht hat.
Ich bin sicher, dass er das Amt nicht leichtfertig niedergelegt hat, sondern alle notwendigen Schritte eingeleitet hat, um die Bundeswehrreform, seine Bundeswehrreform, auch zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Der nun nachfolgende Minister wird ein hervorragend aufgestelltes Haus vorfinden, was ihm das Vollenden dieser wichtigen Reform erheblich erleichtern wird.
Mit freundlichem Gruß
Dagmar Wöhrl