Frage an Dagmar Wöhrl von Sascha S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Wöhrl,
ich interessiere mich für Ihre Sicht bzw. die Sicht Ihrer Partei zum Thema "Umlagefinanzierung in der beruflichen Bildung". Rettet sie die Ausbildungsnotlage oder hemmt sie die Wirtschaft?
Mit freundlichem Gruß
Sehr geehrter Herr Schneider,
vielen Dank für Ihre Frage. Da mir die Ausbildung junger Menschen sehr wichtig ist, bin ich viel mit Betrieben und Ausbildungssuchenden in Kontakt. Dabei habe ich eines schon sehr früh festgestellt: Mit Zwangsmaßnahmen ist ein Mehr an Lehrplätzen nicht zu erreichen!
Daher halte ich auch von einer Ausbildungsplatzabgabe nicht viel. Nicht nur, dass sie enorme Bürokratiekosten verursacht, Mitnahmeeffekte produziert und Unternehmen ermöglicht, sich von ihrer Ausbildungsverantwortung freizukaufen - eine Ausbildungsplatzabgabe setzt vor allem an der falschen Stelle an. Wir dürfen die klein- und mittelständischen Betriebe nicht mit zusätzlichen Abgaben belasten, sondern wir müssen ihre Leistungskraft stärken.
Zudem zeigt der Ausbildungspakt zwischen Politik und Wirtschaft doch, dass partnerschaftliche Ansätze sehr gut funktionieren. So wurden z.B. 2009 die Paktzusagen trotz schwierigster wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erfüllt. Ich denke, wir sind hier auf dem richtigen Weg - auch ohne Zwangsmaßnahmen.
Mit freundlichem Gruß
Dagmar Wöhrl