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Dagmar Elsenbusch
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Frage von Konrad F. •

Frage an Dagmar Elsenbusch von Konrad F. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte, liebe Frau Elsenbusch,
als Kandidatin für den kommenden Landtag wissen Sie, dass die Energieversorgung in B. - W. mit wenigen Ausnahmen von importierter Energie (Uran, Kohle, Erdöl, Erdgas) abhängig ist. Mit Außnahme von Kohle wird es weltweit in den nächsten Jahrzehnten zu großen Versorgungsengpässen kommem.
Meine Frage: Welche Chance geben Sie den erneuerbaren Energien, - die mit Ausnahme von Geothermie alle von der Sonne kommen, - dass diese rechtzeitig vor dem zu erwartenden Energie-Crash in genügend hohem Umfang in unserem Bundesland, in Deutschlend und weltweit eingeführt werden?

Mit freundlichen Grüßen

Konrad Fleig

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Antwort von
SPD

Lieber Herr Fleig,

mit Unterzeichnung des Atomausstiegvertrags haben sich die großen Kraftwerkbetreiber aber auch die Länder verpflichtet, die ausfallende Strommenge zu kompensieren. Hierzu hat das Land Ba-wü 2001 eine Studie beim DLR und ISI in Auftrag gegeben, die eindeutig zu dem Ergebnis kommen, dass Ba-Wü durch einen Mix aus gesteigerter Energieeffizienz, Wasserkraft, Kraft-Wärme-Kopplung, Kollektoren, Erdwärme, Biomasse, Windenergie sowie herkömmlichen Kondensationskraftwerken ausreichend Strom bereit stellen kann, bei gleichzeitigem Rückgang des CO2-Ausstosses. Allerdings zeigt die Studie ebenfalls auf, dass dies nicht ohne entsprechende Förderprogramme des Landes zu bewerkstelligen ist, die aber gleichzeitig das Wachstum insbesondere der kleinen und mittelständischen Unternehmen fördern. Leider stellt besagte Studie auch fest, dass Ba-Wü weit hinter dem Zeitplan herhinkt, diese Energien bis zum endgültigen Atomausstieg bereitzustellen. Hier sind eine wesentlich weitreichendere Förderung, Information der Bevölkerung und Maßnahmen erforderlich. Ich hatte zum Thema Atomausstieg eine interessante Diskussionsrunde in Ettlingen am vergangenen Sonntag, bei der der Bürgermeister von Waldkirch anwesend war. Dieser Bürgermeister ist mit seiner Stadt aus dem hiesigen Stromverbund ausgetreten und produziert nun selbst REG-Strom. Er hat in seiner Stadt einen ÖKO-Fonds für alle Bürger eingerichtet, die sich an REG-Stromprojekten beteiligen, betreibt ein effizientes Energiemanagement bei seinen öffentlichen Gebäuden, usw. Ein gutes Beispiel für unsere Kommunen, wie wir als gutes Beispiel unseren Bürgern vorausgehen können.

Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Elsenbusch