Frage an Cornelia Reinauer von Alfred R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Reinauer,
Sie sind derzeit Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, waren vorher in Marzahn.
Sie sind bisher in keiner Wahl vom Volk gewählt worden. Bei der letzten Bundestagswahl sind sie mit einem niederschmetternden Ergebnis NICHT gewählt worden. Schon da sagten Sie, die regionale und kommunale Politik sei Ihnen zuviel.
Nun kandidieren Sie für das Abgeordnetenhaus - und wollen nach der erfolgreichen Wahl erst einmal ausgiebig Urlaub machen.
Finden Sie das nicht ganz schön arrogant? Stehen Sie wirklich zu dem demokratischen Amt?
Sehr geehrter Herr Renardius,
Wie Sie richtig feststellen, mache ich seit vielen Jahren Kommunalpolitik. Wie ich finde, recht erfolgreich. Ich möchte mir aber das Recht vorbehalten, nicht mein Leben lang an einem Posten festzukleben, sondern von Zeit zu Zeit andere Aufgaben zu suchen. Das verhindert, dass sich Betriebsblindheit einstellt. Wenn ich an zehn Jahre Stagnation mit Kohl oder sieben Jahre brutalen Sozialabbau mit Schröder und den Grünen einschließlich Ströbele denke, finde ich, dass den Herren und den wenigen Damen ein früherer Tapetenwechsel gut getan hätte. Jetzt jedenfalls stelle ich mich mit einem politischen Angebot (zu finden unter www.linkspartei-fk.de) zur Wahl und die Wählerinnen und Wähler entscheiden. Schließlich kann ich Ihnen versichern, dass ich persönlich mich Peer Steinbrücks Idee des Urlaubsverzichtes entziehen werde und in der Tat nach der Wahl in den Urlaub gehe. Gerade rechtzeitig, um wieder zurück zu sein, wenn sich das neue Abgeordnetenhaus konstituiert, in dem eine starke Linke dafür sorgen wird, dass sich mehr Menschen Urlaub und Altersvorsorge überhaupt leisten können.
Es grüßt Sie
Cornelia Reinauer