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Cornelia Möhring
DIE LINKE
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Frage von Kristina K. •

Frage an Cornelia Möhring von Kristina K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrte Frau Möhring,

täglich lese ich über die Macht der Großkonzerne. Bayer und Monsanto wollen fusionieren; der Einzelhandel stirbt dank
Amazon.
Landflächen werden verramscht an Investoren aus dem Ausland. Es gibt nur noch Monokulturen ( Raps und Mais ) für Treibstoffgewinnung. Es wird gespritzt, was das Zeug hält ( Glyphosat, Neonikotinoide etc ). Die Natur stirbt, die Menschen werden krank, die Vögel werden immer weniger. Riesige Firmen wie Wiesenhof regieren den Markt; Tiere werde unter grausamsten Bedingungen gehalten. Wie es auf mich wirkt, dienen sich die regierenden Parteien immer mehr nur Großkonzernen an. Von denen wir dann quasi regiert werden.

Ich fühle mich betrogen und bitte Sie höflich um Ihre Stellungnahme.

Mit freundlichem Gruß
K. K.
Pinneberg

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Antwort von
DIE LINKE

Liebe Frau K.,

ich kann Ihre Feststellungen nur bestätigen. Das ausufernde Lobby-System im Bundestag, aber auch in den Landtagen und im Europäischen Parlament sorgt dafür, dass die Interessen finanzstarker Konzerne direkte Auswirkungen auf die Gesetzgebung haben. Das geht so weit, dass von Firmen abgestellte Interessenvertreteinnen und Interessenvertreter schon in Ministerien Gesetzesentwürfe formuliert haben. Gerade jetzt sehen wir wieder, wie beim „Diesel-Skandal“ die Interessen der Autoindustrie das Handeln von Regierungen und Parteien bestimmen.

Dazu kommt, dass in den letzten Jahren außer der Partei DIE LINKE alle im Bundestag vertretenen Parteien Großspenden von Konzernen entgegen genommen haben. Wie man auf der einen Seite Spenden annehmen, aber auf der anderen Seite Politik machen kann, die nicht im Interesse der Spenderinnen und Spender ist, kann mir auch niemand erklären.

DIE LINKE setzt sich seit langem gegen diese Auswüchse ein. DIE LINKE fordert, jegliche Lobbyarbeit in Parlamenten und Ministerien transparent öffentlich darzustellen, damit die Menschen sehen, wer wie auf die Politik Einfluss zu nehmen versucht. Außerdem wollen wir Spenden von Unternehmen an Parteien grundsätzlich untersagen.

Als Oppositionsfraktion bleibt uns derzeit nur, gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen wie Transparency International, vielen Umwelt- und anderen Organisationen, die von Ihnen beschriebenen Missstände immer wieder anzuprangern und auf die oben beschriebenen Ursachen für die Misere hinzuweisen. Jede Stimme bei den kommenden Bundestagswahlen hilft uns dabei, diesen Kampf weiter zu führen und Mehrheiten für eine Änderung der Verhältnisse zu schaffen.

Ich hoffe, ich habe Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet. Sonst melden Sie sich gern noch einmal.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Cornelia Möhring

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