Frage an Clemens Böll von Bernhard H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Hiltl,

vielen Dank für Ihre Anfragen. Bitte sehen Sie es mir nach, wenn ich Ihnen etwas detaillierter antworte. Umfangreiche Themen lassen sich nicht einfach so mit JA und/oder NEIN beantworten. Zuerst komme ich auf Ihre zweite Frage: Ich bin kein Agrar-Experte und somit nicht tief genug in die Thematik des BDM involviert. Daß die Milchbauern die Möglichkeit haben müssen, Ihr Produkt kostendeckend anzubieten, steht außer Frage. Ich halte eine beidseitige Marktfreiheit hier für erforderlich. Es nicht sein kann, daß Landwirte an Kontingente einer oder mehrerer Abnahmestellen gebunden sind, "draußen" aber die Milch anderweitig bezogen werden kann / darf. Nach der 43ct.-Debatte habe ich festgestellt, dass ein großer Teil der Milch in einem nahegelegenden Supermarkt aus dem skandinavischen DK stammt. Ein Irrsinn, da es sich hierbei um ein sogenanntes Ökoprodukt handelt. "Öko" - bei 1000 Kilometern Anlieferweg? Sie müssen mehr Rechte bekommen! Eine starre Festlegung des Preises, gleichzeitig der Zwang an Sie bzw. unsere Bauern, nicht unternehmerisch handeln zu dürfen, ist paradox. Zu Ihrer ersten Frage: Nein, da ich außer Industriemonopol-Entstehung keinen "Sinn" an solcher Art von Lebensmitteln entdecken kann (Monopole sind für mich immer ein Stück Unfreiheit!). Meine Hoffnungen an diese Art der "grünen Technik", die ich - zugegeben - bis vor circa zwei Jahren noch hatte, haben sich als Scheinargumente erwiesen; mir ist nicht bekannt , daß weniger Chemieprodukte (Argument gesündere Lebensmittel) verwendet wurden oder Hungerleid (Argument höhere Erträge) in armen Ländern wenigstens gemildert wurde.

Herzliche Grüße nach Darshofen

Ihr FDP-Direktkandidat

Clemens Böll