Frage von Niels R. •

Global wird mehr als jede 2.Tonne Fracht auf See von MAN-Motoren bewegt, lt. VDR & 'Forschungsstrategie 2025' demnächst mit E-Fuels. WOHER NEHMEN SIE DIE HIERFÜR BENÖTIGTE MENGE ERNEUERBARE ENERGIEN?

Zement, Stahl, Chemie, Dunkelflaute, E-Mobilität, Luftfahrt & Schifffahrt-die Industrie setzt auf grünen Wasserstoff (Derivate wie Ammoniak & Methanol, SNG). Den enormem Bedarf an Erneuerbaren verschweigt man, Atomkraft gilt jetzt als grün. Der Branchenriese MAERSK geht von 2-3, die Döhle Group von 4-6 fachen Treibstoffkosten aus.
Schifffahrt unterscheidet sich von allen Branchen: A) der Verbrauch steigt in der 3. Potenz zur Geschwindigkeit, der Energiebedarf liesse sich mit einem Tempolimit über Nacht halbieren, dritteln, vierteln...dieses wären gute Nachrichten für Werften, es würde mehr Tonnage benötigt. B) Wind lässt sich direkt in Vortrieb umwandeln - der Segelantrieb (DYNARIG) ist seit 2006 serienreif & alltagstauglich verfügbar! Trotzdem verbreitet die Branche, eine Allianz aus Reedern (VDR) & dem Motorenhersteller MAN (VW), seit Jahren 'alternative Fakten'. Die 'Maritime Forschungsstrategie 2025' ist extrem wettbewerbsverzerrend (auf Kosten des Segelantriebs) & unwirtschaflich!

Portrait von Claudia Müller
Antwort von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Sehr geehrter Herr R.

für eine klimaneutrale Schifffahrt braucht es einen vielfältigen Mix an Maßnahmen, die vor allem international erfolgen. Unternehmen achten schon heute sehr auf Effizienz, nutzen zum Beispiel Geschwindigkeitsverringerungen, Windkraft, Batterien für kürzere Strecken und natürlich auch und vor allem erneuerbare Kraftstoffe. Der Hochlauf hierfür ist im Gange und die Potentiale erneuerbarer Energien sind enorm. So ist die gesamte auf die Erdoberfläche auftreffende Sonnenenergiemenge um ein Vielfaches größer als der Energiebedarf der Menschheit, genauso wie die Potentiale der Windenergie.

 

Mit freundlichen Grüßen

Claudia Müller

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Claudia Müller
Claudia Müller
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN