Frage an Claudia Köhler von Jens H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Die Miet- und Immobilienpreise steigen im Münchner und gesamten oberbayrischen Raum ins unermessliche.
Immer mehr Menschen können sich eine Wohnung im reichen München nicht mehr leisten.
Die von der Bundesregierung beschlossene Mietpreisbremse läuftins Leere, da wohl die wenigsten sich trauen ihren neuen Vermieter daraufhin zu verklagen.
Was möchten Sie unternehmen, dass es in Bayern bald wieder bezahlbaren Wohnraum auch für Durchschnittsverdiener gibt?
Sehr geehrter Herr H.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Mit mehreren Komponenten muss dieser unsozialen Preisspirale, die fatale Folgen für den Standort München hat (z.B. Personalsuche), entgegengewirkt werden: Die sozialgerechte Bodennutzung muss auch innerorts angewandt werden, wenn Grundstücke zu exorbitanten Preisen den Besitzer wechseln. Genossenschaftliche Wohnformen, Werkswohnungen, sozialer Wohnungsbau müssen gefördert werden. Großer Flächenverbrauch für einstöckige Discounter etc. darf nicht mehr passieren, zwei- oder drei Etagen mit erschwinglichen Mietwohnungen darüber wären machbar. Und Wohnungen und Flächen in kommunaler oder staatlicher Hand sind unbedingt in öffentlicher Hand zu halten. Im Zuge der Rettung der LB wurden ca. 33.000 Wohungen an ein Konsortium veräußert. So etwas ist zu vermeiden!
Parallel dazu ist die Infrastruktur mit schnellem Internet, mit ÖPNV in ländlichen Gebieten zu fördern, damit der Druck auf die Ballungsräume nicht noch mehr zunimmt.
Aus unserem Programm:
https://gruene-oberbayern.de/2017/11/28/bericht-bezahlbar-wohnen-in-lebenswerten-staedten-orten-konferenz/
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Köhler