Frage an Claudia Jung (bürgerlicher Name Ute Singer) von Ruth K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Stimme Frau Stern in ihrer Frage zum Thema Leiharbeit teilweise zu.
Wieso haben die Freien Wähler programmatisch diese 3 Monate drinstehen? Tatsächlich nützen die Arbeitgeber diese Zeit dann eben aus. So naiv können Sie doch nicht sein? Ich weiß wovon ich spreche! Dann wird der Vertrag eben auf 3 Monate laufen und dann macht man 1 Wochen Pause und der Leiharbeitnehmer wird erneut auf 3 Monate angeheuert. Das kann man dann mehrmals wiederholen!
Besser wäre es also, auf diese Frist zu verzichten und stattdessen vom 1. Arbeitstag an auf eine gleiche Bezahlung zu verabschieden?
WARUM schreibt ihr also in euer Programm nicht gleich das rein?
Wäre es so, dann würde auch in Spitzenzeiten, der Bedarf kurzfristig und kompetent abzudecken. Mit der 3-Monats-Frist als Schamfrist für Arbeitgeber, wird nämlich einfach nur Lohndumping getrieben und Druck auf die Stammbeschäftigten ausgeübt.Vor allem führt das in den meisten Fällen zu Mobbing seitens der Stammbelegschaft, die den Druck an die Leiharbeitnehmer einfach weitergeben. Von den Leiharbeitnehmern werden im übrigen nur ein geringer Prozentsatz übernommen. Auch das wird ja von der Zeitarbeitsbranche immer behauptet. Viele Unternehmen nutzen die Möglichkeit der Verlängerungszeiten und damit sollte es doch klar sein was die Absicht ist, die dahinter steht.
Liebe Frau Knittel,
generell unterliegt die Landespolitik der Bundespolitik.
Ergänzend zu den Ausführungen zu der Frage von Frau Stern, macht auch die Dreimonatsgrenze für mich Sinn. Hier darf es keine Interpretationsspielräume geben, die zum Missbrauch einladen.
Für eine umfassende soziale Neuordnung des Arbeitsmarkts bleibt also noch viel zu tun.
Ihre
Claudia Jung