Über Claudia Beck

Ausgeübte Tätigkeit
Krankenhaus-Psychologin
Berufliche Qualifikation
Dipl. Psychologin
Geburtsjahr
1961

Claudia Beck schreibt über sich selbst:

Portrait von Claudia Beck

"Blinder Glaube an die Obrigkeit ist der schlimmste Feind der Wahrheit" (Albert Einstein)
Ich, 57 Jahre alt und seit 2000 Wahl-Bremerin, stelle mich als parteilose Kandidatin für die Piratenpartei zur Wahl. Meine Themen sind keine Wohlfühlthemen, absolut im Gegenteil. Konsequent machen die in der Bürgerschaft bereits vertretenen Parteien deshalb auch einen großen Bogen darum. Es ließen sich damit keine Wahlen gewinnen, heißt es. Indes sind die Themen, die mich um- und antreiben, für unsere Demokratie, das Gemeinwohl fundamentale Themen: Die verfassungsgemäßen Grundrechte und die allgemeinen Menschenrechte sowie deren Wahrung bzw. Missachtung in staatlichen Institutionen. Dass es im Bundesland Bremen - völlig konträr zum offiziell und nachdrücklich gepflegten humanitär rechtsstaatlichen sozial-ökologischen Image - diese betreffend schwere und schwerste Verwerfungen gibt, überhaupt geben kann, erschließt sich im Regelfall erst dem einschlägig von Rechtsverletzungen Betroffenen sowie dem Institutions-Insider. Von beiden hört die Öffentlichkeit selten ausreichend viel, um in ihrem Grundstaatsvertrauen nachhaltig erschüttert zu werden: Während den Betroffenen üblicherweise kaum Glauben und noch seltener offizielles Gehör geschenkt wird, unterliegt der/die Institutionsinsider/in zumeist dem Schweigegebot seines/ihres Dienstherrn und/oder dem in der Institution waltenden Korpsgeist. Mir sind beide Perspektiven bekannt: Die der Krankenhauspsychologin und die der hinterbliebenen Mutter einer im August 2014, am Tag ihrer Klinikentlassung, eines "unnatürlichen Todes" gestorbenen 20-Jährigen mit anschließender, für die involvierten Institutionen folgenlos gebliebener, justizieller Befassung. Meine anhaltenden Bemühungen um Herstellung von Rechtsstaatlichkeit und Öffentlichkeit haben mich im Weiteren mit einer Vielzahl von Menschen in Kontakt gebracht, die aufgrund eigener einschlägiger Erfahrungen auf der einen oder der anderen Seite dieselben Muster wie ich erkannt haben und zu denselben Schlussfolgerungen gelangt sind: Dass es in unserem Gemeinwesen dunkle Nischen und unzureichend überwachte Strukturen gibt, die sich mit ihrem Handeln offensichtlich unabhängig vom Regelwerk unserer Verfassung gemacht haben und sie auf diese Weise unterhöhlen. Dass es sich bei den, der staatlichen Schutz- und Rechtsgarantien des Grundgesetzes inoffiziell entkleideten "Waisenkindern" einerseits und den unkontrollierte Macht ausübenden Instanzen andererseits jeweils um Institutionen mit blickdichten Vorhängen handelt (Krankenhäuser, insbesondere psychiatrische  Abteilungen versus Staatsanwaltschaften, Gerichte) ist dabei nicht verwunderlich. Mein Engagement gilt den "verwaisten" für "unsexy" und damit für nicht vertretungswürdig befundenen Bevölkerungsgruppen, die von struktureller Gewalt in staatlichen Institutionen betroffen bzw. bedroht sind. Wohl wissend, dass es sich hierbei nicht nur um gesellschaftliche "Randgruppen" wie Psychiatrie-Patienten handelt, sondern esum uns alle geht, die wir Krankenhaus-Patienten, Angehörige und Rechtsabhängige sind.
 
 

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Kandidaturen und Mandate

Kandidatin Bremen Wahl 2019

Angetreten für: PIRATEN
Wahlkreis: Bremen
Mandat gewonnen über
Wahlliste
Wahlkreis
Bremen
Erhaltene Personenstimmen
144
Wahlliste
Wahlbereich Bremen
Listenposition
4

Politische Ziele

Auch wenn uns die Realitätsbeschreibungen derjenigen, die in Bremen die Hebel der politischen Macht bedienen, ein gänzlich anderes Bild vermitteln sollen, weht auf dem Dach des sozialdemokratisch besetzten Rathauses schon lange die Fahne des Neoliberalismus. Und dessen Geist und Gier machen auch vor den öffentlichen Einrichtungen wie den kommunalen Krankenhäusern nicht Halt. Wo es zuvörderst um "Kostenoptimierung" statt um Schutz, Fürsorge und Heilung geht, wird auf Verschleiß gefahren und Mitarbeiter wie Patienten zum Wohle des des wertegewandelten Unternehmenszwecks rücksichtslos ausgepresst. Während den Mitarbeitern prinzipiell noch die - wenngleich vielfach auch eher nur noch theoretischen - Möglichkeiten von Solidarisierung und Streik verbleiben und sie sich immerhin gewerkschaftlich und in Aktionsbündnissen organisieren können,  ist der nicht hinter die Kulissen schauende, im Regelfall erheblich beeinträchtigte und hilflos auf sich selbst zurückgeworfene Patient, kaum je in der Lage, zu erkennen, welchen Gefährdungen er zugunsten der Erlösoptimierung zunehmend bedenkenlos ausgesetzt wird. Und steht dabei sehr alleine, weil sich keine Instanz von Macht und Einfluss seiner Interessen annimmt. Vor dem Hintergrund meiner Profession und meiner eigenen einschlägig belasteten Biographie gilt deshalb meine Solidarität und mein politisches Engagement vorrangig der Patientenseite und dem Ziel, die allgemeine Patientensicherheit, schwerpunktmäßig bei der (kommunalen) Krankenhausversorgung, zu stärken. Hierfür ist nach meiner Überzeugung eine Entflechtung der beiden Funktionen Aufsichtsratsvorsitz des kommunalen Klinikverbundes Gesundheit Nord (Geno) und Leitung der Krankenhausaufsichtsbehörde, die bislang beide in einer Hand, bei der Senatorin für Gesundheit liegen, unabdingbar. Zum Wohle und zur Sicherheit der Patienten der Bremer Krankenhäuser für den Aufbau echter Transparenz- und Kontrollstrukturen zu sorgen, sehe ich als vordringliche Aufgabe von hoher gesellschaftlicher Relevanz an. Für diese möchte ich mich an dem Ort, an dem die Fäden zusammenlaufen, in der Bremer Bürgerschaft, mit ganzer Kraft engagieren.