Über Claudia Beck
Claudia Beck schreibt über sich selbst:
"Blinder Glaube an die Obrigkeit ist der schlimmste Feind der Wahrheit" (Albert Einstein)
Ich, 57 Jahre alt und seit 2000 Wahl-Bremerin, stelle mich als parteilose Kandidatin für die Piratenpartei zur Wahl. Meine Themen sind keine Wohlfühlthemen, absolut im Gegenteil. Konsequent machen die in der Bürgerschaft bereits vertretenen Parteien deshalb auch einen großen Bogen darum. Es ließen sich damit keine Wahlen gewinnen, heißt es. Indes sind die Themen, die mich um- und antreiben, für unsere Demokratie, das Gemeinwohl fundamentale Themen: Die verfassungsgemäßen Grundrechte und die allgemeinen Menschenrechte sowie deren Wahrung bzw. Missachtung in staatlichen Institutionen. Dass es im Bundesland Bremen - völlig konträr zum offiziell und nachdrücklich gepflegten humanitär rechtsstaatlichen sozial-ökologischen Image - diese betreffend schwere und schwerste Verwerfungen gibt, überhaupt geben kann, erschließt sich im Regelfall erst dem einschlägig von Rechtsverletzungen Betroffenen sowie dem Institutions-Insider. Von beiden hört die Öffentlichkeit selten ausreichend viel, um in ihrem Grundstaatsvertrauen nachhaltig erschüttert zu werden: Während den Betroffenen üblicherweise kaum Glauben und noch seltener offizielles Gehör geschenkt wird, unterliegt der/die Institutionsinsider/in zumeist dem Schweigegebot seines/ihres Dienstherrn und/oder dem in der Institution waltenden Korpsgeist. Mir sind beide Perspektiven bekannt: Die der Krankenhauspsychologin und die der hinterbliebenen Mutter einer im August 2014, am Tag ihrer Klinikentlassung, eines "unnatürlichen Todes" gestorbenen 20-Jährigen mit anschließender, für die involvierten Institutionen folgenlos gebliebener, justizieller Befassung. Meine anhaltenden Bemühungen um Herstellung von Rechtsstaatlichkeit und Öffentlichkeit haben mich im Weiteren mit einer Vielzahl von Menschen in Kontakt gebracht, die aufgrund eigener einschlägiger Erfahrungen auf der einen oder der anderen Seite dieselben Muster wie ich erkannt haben und zu denselben Schlussfolgerungen gelangt sind: Dass es in unserem Gemeinwesen dunkle Nischen und unzureichend überwachte Strukturen gibt, die sich mit ihrem Handeln offensichtlich unabhängig vom Regelwerk unserer Verfassung gemacht haben und sie auf diese Weise unterhöhlen. Dass es sich bei den, der staatlichen Schutz- und Rechtsgarantien des Grundgesetzes inoffiziell entkleideten "Waisenkindern" einerseits und den unkontrollierte Macht ausübenden Instanzen andererseits jeweils um Institutionen mit blickdichten Vorhängen handelt (Krankenhäuser, insbesondere psychiatrische Abteilungen versus Staatsanwaltschaften, Gerichte) ist dabei nicht verwunderlich. Mein Engagement gilt den "verwaisten" für "unsexy" und damit für nicht vertretungswürdig befundenen Bevölkerungsgruppen, die von struktureller Gewalt in staatlichen Institutionen betroffen bzw. bedroht sind. Wohl wissend, dass es sich hierbei nicht nur um gesellschaftliche "Randgruppen" wie Psychiatrie-Patienten handelt, sondern esum uns alle geht, die wir Krankenhaus-Patienten, Angehörige und Rechtsabhängige sind.