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Christopher Paun
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Frage von Thomas R. •

Frage an Christopher Paun von Thomas R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

als erwerbsloser, der ehrenamtlich sehr engagiert ist, beschäftigt mich die wohnungsproblematik außerordentlich.
einer meldung des städettages wie der zeitschrift
"kommunalpolitische blätter" waren zu entnehmen, daß der bund im jahr 2006 seine zuschüsse zu den unterkunftskosten in höhe von 3,2 mrd auf 2,5 mrd
absenken will. und in der financial times stand, daß der bundesrechnungshof die kommunen auffordert, die unterkunftskosten stärker zu kontrollieren.
können sie mir mitteilen, wie hoch in der mittelfristigen finanzplanung die zuschüsse des bundes zu den unterkunftskosten im jahr 2006 ausgewiesen sind? sind ihnen weitere indizien bekannt, welche auf den trend in richtung
absenkung der zuschüsse schliessen lassen? warum wird aus der anzahl von umzug bedrohten hartz IV haushalten so ein geheimnis gemacht? und bitte verschonen sie mich mit der "fehlerhaften" software! in berlin wurde von der firma topos eine hochrechnung veröffentlicht, nach der bis zu 45.000 HAUSHALTE in wohnungen leben, die nicht hatz-IV kompatibel sind. wenn menschen ihre arbeit verloren haben, wie wollen sie verhindern, daß die menschen jetzt auch noch ihre wohnungen verlieren? arbeitsplätze mit einer menschenwürdigen perspektive werden immer seltener. selbst der größte industrielle wirtschaftszeig, der maschinenbau, mit 860000 beschäftigten, wird weiter rationalisieren, obwohl dort die wachstumsprognose von 4-5% hervorragend ist. gewiß mag der bereich alternative energien potentiale und zukunftstechnologien auch für den arbeitsmarkt vorweisen, aber gewiss nicht in dem erforderlichen ausmass. was haben sie der "masse" außer mini-jobs (fast 7 millionen in deutschland) für ein angstfreies leben wirklich zu bieten?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Rudek,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich kann Ihnen leider nicht sagen, „wie hoch in der mittelfristigen Finanzplanung die Zuschüsse des Bundes zu den Unterkunftskosten im Jahr 2006 ausgewiesen sind, da ich (noch) kein Mitglied des Bundestages bin. Ich habe diese Frage allerdings an unsere Fraktion weitergeleitet. Doch ich befürchte, dass ich vor der Wahl wohl keine Antwort mehr erhalten werde.

Ich kann Ihnen allerdings mitteilen, dass im FDP-Bürgergeld-Konzept (unserer alternative zu Hartz IV) keine Zwangsumzüge vorgesehen sind.

Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bieten wir von der FDP den Bürgern ein Gesamtkonzept zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erneuerung an. Nach dem Prinzip „Arbeit hat Vorfahrt“ wollen wir Maßnahmen ergreifen, die zu Wachstum und neuen Arbeitsplätzen führen: Durch finanzielle Entlastungen für jeden Steuerzahler und durch bessere Rahmenbedingungen für Unternehmen. Dann können Sie sich mehr leisten und Unternehmen mehr investieren und neue Arbeitsplätze schaffen.

Dazu schaffen wir ein einfaches und gerechtes Steuersystem mit niedrigen Steuersätzen: 15 %, 25 % und 35 %. Das entlastet alle. Und für jeden Bürger – also auch für jedes Kind – gilt ein einheitlicher Grundfreibetrag von 7.700 Euro. Das ist familienfreundlich.

Wir werden Bürokratie abbauen. Über 90.000 Einzelvorschriften verhindern mehr als eine Million neuer Arbeitsplätze. Wir fordern einen Bürokratiekosten-TÜV. Auch das bürokratische Monster „Bundesagentur für Arbeit“ muss aufgelöst werden. Unser Ziel ist eine effiziente und bürgernahe Arbeitsvermittlung.

Arbeit muss wieder bezahlbar und wettbewerbsfähig werden. Wir werden die Lohnzusatzkosten senken und die sozialen Sicherungssysteme reformieren.

Dennoch wird es leider immer Menschen geben, die vorübergehend oder auch dauerhaft nicht in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen. Deshalb brauchen wir neue Ideen, wie wir diesen Menschen helfen können. Die rot-grüne Lösung des Problems heißt Hartz IV - wieder ein Fall von gut gemeint, aber nicht gut gemacht. Die Alternative der FDP zu Hartz IV ist das Bürgergeld-Konzept, ein Steuertransfer-System aus einem Guss. Sämtliche Sozialleistungen werden zu einem Bürgergeld zusammengefasst, das für Geringverdiener und Arbeitslose vom Finanzamt ausbezahlt wird. Das Konzept ist weniger bürokratisch und sozialer. Es sorgt für einen stufenlosen Übergang von der alimentierten Arbeitslosigkeit in den Niedriglohnsektor. Je mehr man verdient, desto geringer wird der Zuschuss vom Staat. Der Übergang ist fließend, eine abrupte Hürde, ab der man plötzlich gar keine Sozialleistung bekommt, gibt es nicht mehr. Die künstlichen "1 Euro Jobs" werden abgeschafft. Durch den zweiten Arbeitsmarkt werden keine regulären Arbeitsplätze mehr vernichtet. Ein echter Arbeitsplatz ist einfach besser für die Betroffenen.

Ich hoffe ich konnte Ihre Frage ausreichend beantworten.

Mit internetten Grüßen

Christopher Paun