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Frage von Rainer C. S. •

Frage an Christoph Zeitler von Rainer C. S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Prof. Zeitler,
auf Grund der aktuellen Ereignisse und dem Leid der vom Hochwasser betroffenen Mitbürger stellt sich für mich die Frage: Wie kann geholfen werden ?
Es ist unstreitig, dass solche und auch andere Umwelkatastrophen in immer kürzeren Abständen sich ereignen werden. In vielen gebieten ist es den Bürgern gar nicht mehr möglich, selbst wenn sie es wollten, eine entsprechende Versicherung abzuschließen, weil entweder die Policen astronomisch hoch sind oder weil sich die Versiche-rungen weigern, Verträge abzuschließen.
Hier würde sich evtl. doch eine Stiftung anbieten, in welche der Bund und die jeweiligen Bundesländer
sagen wir mal jährlich ein Betrag von jeweils 50 Mio
Euro einzahlen. Des weiteren würde sich anbieten, dass auch jeder Bürger seine Spende hier steuermindernd einzahlen könnte.
Was halten Sie von diesem Vorschlag ?
Ich selber bin in zahlreichen Gesprächen mit Betroffenen in den letzten Tagen bei einem Kurzurlaub auf Unverständnis gestoßen, dass man sehr große und auch nötige Hilfsaktionen zwar in allen Teilen der Welt ergreift, den Bürgern hierzulande jedoch in ihren Existenznöten aus haushaltspolitischen Gründen jedoch nicht oder nicht ausreichend helfen kann. Es soll noch Bürger geben, die wegen der letzten beiden Überschwem-mungen (1999 u. 2002 )noch keinen einzigen Euro erhalten haben.
Ich sehe Ihrer geschätzten Antwort entgegen.
Hochachtungsvoll
R.C.Scholz

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Scholz,

vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Engagement in dieser Frage. Wie ich überhaupt finde, dass bürgerschaftliches Engagement und Verantwortung wieder einen größeren Stellenwert in unserer Gesellschaft gewinnen muß. Dazu gehört auch das Nachdenken und Handeln bezüglich ihrer Frage.

Völlig recht gebe ich Ihnen in der Einschätzung, dass in Deutschland inzwischen die "Fernstenliebe" regiert, dagegen die Solidarität, auch altmodisch "Nächstenliebe" genannt, mit Benachteiligten und Opfern wie etwa bei der jüngsten Flut zuweilen dahinter zurücktritt.

Kern liberaler Sozialpolitik und auch generell aller Politik war es immer, zuerst Verantwortung für sich und seinen Umkreis zu übernehmen.

Nun zu Ihren Vorschlägen:

- Die Idee einer Stiftung halte ich für eine interessante, die man näher ins Auge fassen sollte.

- Soweit diese Stiftung dann die steuerrechtlichen Voraussetzungen hat (Gemeinnützigkeit etc.), befürworte ich diesen Vorschlag von Ihnen ebenfalls.

Wichtig ist, dass die immer so vollmundig versprochene "unbürokratische und schnelle Hilfe" Wirklichkeit wird.

Ich hoffe Ihnen mit dieser "Kurzantwort" ein wenig weitergeholfen zu haben..

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Christoph Zeitler