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Frage von Joachim H. •

Frage an Christoph Waitz von Joachim H. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Waitz,

während die Wahlkampfparolen der Parteien und Bundestagsbewerber eher einfältig und nichtssagend sind, sorgte der CDU Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche mit dem Spruch "Arbeit, Familie, Vaterland" für bundesweites Aufsehen. Wie stehen Sie zu dieser Aussage?

mfg Joachim Hahn

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Hahn,

die Aufregung in den Medien habe ich wohl mitbekommen. Leider kann ich in den drei Worten keine Aussage erkennen. Henry Nitzsche hebt sich mit diesem Slogan auch nicht bedeutend von seinem Wahlkampfumfeld ab. Es ist wohl eher eine Einladung an den Wähler oder Wählerin gefühlsmäßige Übereinstimmung herzustellen.

Arbeit; gemeint ist vielleicht, daß Arbeit und Arbeitplätze in Deutschland wichtig sind. Diese Auffassung vertreten nahezu alle Parteien. Gestritten wird über den Weg zu mehr Wirtschaftswachstum und mehr sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen. Familie; ist eine soziale Einheit in der Kinder ernährt, gefördert und erzogen werden. Welche familienpolitischen Vorstellungen Herr Nitzsche hegt hat mich bislang noch nicht interessiert. Ich kann aus dem Schlagwort auch keinen Inhalt ableiten. Vaterland; ist das Land aus dem man selbst oder die Vorfahren stammen. Sicher ist der Begriff während des Dritten Reiches im Sinne von "Vaterlandsliebe" instrumentalisiert worden. Es ist schwer nachzuvollziehen, ob Herr Nitzsche nur verdeutlichen wollte, daß der Kandidat ein "guter Patriot" ist oder ob damit auch Wähler des rechten Spektrums angesprochen werden sollten.

Mir selbst geht wie dem Altpräsidenten Heinemann, der auf die Frage, ob er Deutschland liebe geantwortet haben soll, er liebe seine Frau. Für Deutschland und die in Deutschland lebenden Menschen empfinde ich ein Verantwortungsgefühl, was mich dazu bewogen hat politisch aktiv zu werden. Besten Dank für die Frage

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Waitz