Frage an Christoph Waitz von Maximilian S. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Waitz,
als Mitglied von Medien-Ausschüssen ist meine Frage bei Ihnen sicherlich gut aufgehoben.
Die aktuelle Welle von Dopingenthüllungen schockiert die Radsportfans. Ich selber habe bis letzten Sommer kaum ein Rennen verpasst, seitdem aber kann ich einfach nicht mehr hinsehen. In den letzten Wochen wurde nochmal eine richtige Geständnis-Welle entfacht. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF geben Millionen für die Übertragungsrechte der Tour de France aus, die durch die GEZ-Gebühren finanziert werden. Ich halte es für bedenklich dass die Sender angesichts der Doping-Enthüllungen nicht über die Absetzung dieses Sports aus ihrem Programm nachdenken. Stattdessen wird dieser Doping-Wahnsinn durch die weitere Übertragung doch nur weiter gefördert. Inwiefern hat die Politik Möglichkeiten, die sinnvolle Einsetzung der GEZ-Gebühren zu überwachen?
Mit freundlichem Gruß,
M. Schoob
Sehr geehrter Herr Schoob,
Es verlockt mich sehr, etwas über Doping im Leistungssport zu schreiben, das Thema wird uns ab dem 5. Juli bei der Tour de France und gerade auch bei den Olympischen Spielen in Peking täglich beschäftigen. Letztlich sind es die Bürger und Zuschauer, die mit der Erwartungshaltung Höchstleistungen sehen zu wollen, das unlautere Gewerbe am Leben erhalten.
Ein Einfluss der Politik auf die Verwendung der Gebührengelder ist nicht möglich. Als Ansprechpartner für mögliche Beschwerden über die Gebührenverwendung sind die Rundfunkräte der Sendeanstalten. In die Rundfunkräte sind Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Gruppen entsandt. Dazu gehören auch Vertreter politischer Parteien. Es ist eine Grundentscheidung, dass Rundfunk in Deutschland staatsfern organisiert ist. Damit soll eine politische Beeinflussung oder Instrumentalisierung möglichst vermieden werden.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Waitz, MdB