Frage an Christoph Pries von Michael S. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Pries,
mich würde sehr Ihre Meinung bzgl. der Änderungen des neuen Waffengesetzes, inbesondere im Bezug auf das Paintballverbot interessieren.
Herr Bosbach hat ja eindeutig Stellung bezogen, sich für ein Paintballverbot ausgesprochen. Auf gleicher Schiene fährt Herr Dr. Uhl.
Beide verteufeln Paintball, setzen es einer Tötungsimulation gleich.
Deutschlandweit sind viele Paintball-Verbände organisiert, betreiben einen anerkannten Mannschaftssport.
Etliche Gutachten belegen, dass Paintball weder die Gewaltbereitschaft anregt, noch dass es von einer bestimmten, gewaltbereiten Personengruppe betrieben wird.
Ich spiele selber Paintball, fühle mich selber durch die Aussagen eines Herrn Bosbach und eines Herrn Dr. Uhl in eine kriminelle Rolle gedrückt. Wird mein Sport jetzt tatsächlich der Vergangenheit angehören? Muss ich in die benachbarte Niederlande fahren?
Wie stehen Sie zu den geplanten Änderungen?
Über eine Stellungnahme von Ihnen würde ich mich freuen und verbleibe
Mit Freundlichen Grüßen,
Michael Stoeck, Bocholt
Sehr geehrter Herr Stoeck,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Ich lehne ein Verbot von Paintball ab, da es weder Belege darüber gibt, dass das Ausüben dieses Sportes sich negativ auf die Spielenden auswirkt, noch gibt es irgendeinen Zusammenhang mit Amokläufen oder anderen Gewalttaten.
Da das - auf Initiative der CDU/CSU-Fraktion geplante Verbot - aber mittlerweile vom Tisch ist, erspare ich mir an dieser Stelle weitere Erläuterungen.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Pries, MdB