Frage an Christoph Konrad von Frédéric L. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Konrad,
kürzlich las ich im Spiegel Online von einer amerikanischen Firma, die für den Nahkampf ein Messer entwickelt hat, das Gas in die Wunde eindringen lässt, und das getroffene Körperteil aufplatzen lässt (siehe http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,568594,00.html). Die Firma bietet es Jägern und Tauchern zur Selbstverteidigung an, und schlägt auch vor, militärische Einheiten damit auszurüsten (http://www.waspknife.com). Mich persönlich haben die Effekte dieses Messers an Teilmantelgeschosse (z.B. Dum-Dum-Geschoss) erinnert, welche nach Artikel 23 der Haager Landkriegsordnung verboten sind. Wäre es demnach möglich auch diese Nahkampfwaffe für den militärischen Einsatz (oder auch für andere Sicherheitskräfte) weltweit zu verbieten?
Mit freundlichen Grüßen,
Frédéric Linn
Sehr geehrter Herr Linn,
vielen Dank für Ihre Nachricht, in der Sie auf das Problem des Verkaufes einer bestimmten Waffe hinweisen.
In der Tat ist der internationale Waffenhandel ein Bereich, der von der Politik intensiv und kontinuierlich beobachtet werden muss. Gerade der Internethandel stellt die Behörden zunehmend vor große Herausforderungen, um Missbrauch und Verkauf verbotener Waffen zu verhindern.
Prüfungen sowie eventuelle Verbotsverfahren von Waffen fallen in die Zuständigkeit der Innenminister der EU-Staaten. Ich werde von daher Ihren Hinweis an die zuständigen Stellen des Innenministeriums geben und eine Prüfung dieses Sachverhaltes anregen. Daraus könnte dann in einem nächsten Schritt eine Initiative im Rat der EU auf Ebene der Innenminister entstehen.
Ich danke Ihnen sehr für Ihr Engagement für die innere Sicherheit und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Dr. Christoph Konrad, MdEP