Frage an Christoph Eipper von Peter Michael N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Dr. Eipper,
was gedenken Sie zu tun im Hinblick auf die Langzeitarbeitslosen, insbesondere der Gruppe 50+?
In dieser Gruppe finden Sie vorwiegend qualifizierte, erfahrende usw. die wirklich arbeiten wollen. Das Problem; von der Arbeitgeberseite besteht keine Nachfrage nach diesen Arbeitskräften.
Darin liegt einer der Hauptgründe warum langzeitarbeitslos.
35/40 Jahre immer gearbeitet und immer gezahlt in das Sozialsystem und dann nach max. 2 Jahren wird man fallen gelassen und in das soziale AUS geschoben. Hilfe geschweige Motivation von der Arbeitsagentur gleich Null. Man nennt die Arbeitslosen zwar jetzt Kunde, behandelt wird man nach Management bei Befehl! Ein Ausdruck der Unfähigkeit? Oder haben wir hier es mit dem extremen Sparwillen zu tun?
Jede weitere Senkung in der Arbeitslosenversicherung bringt den Großunternehmen Millionen € an Entlastung. Die Arbeitnehmer werden erst gar nicht gefragt ob Sie nicht 5€ im Monat weiterhin mehr zahlen wollen, damit sie für den Fall der Fälle nicht besser und länger abgesichert sind.
Wie wollen Sie jetzt Ihr Sozialverhalten und -Verantwortung jetzt gerecht werden?
Mit Spannung erwarte ich Ihre Antwort!
Sehr geehrter Herr Nickel,
als Unternehmer schaffe ich mit eigenem Geld Arbeitsplätze. Daher erspare ich mir langatmige Ausführungen zur Arbeitsmarktpolitik, die im Wesentlichen von all jenen stammen, die stets nur mit fremdem Geld, also dem der Steuerzahler, sich um Arbeitsplätze kümmern.
Langzeitarbeitslose stellen eine besondere Herausforderung bezüglich Integration, Wiederaufbau von Selbstbewusstsein und Erreichen früherer Leistungsfähigkeit dar. Ich habe in diesem Jahr in unserem Kleinunternehmen einen Hartz-4-Empfänger auf einer unbefristeten Stelle eingestellt und freue mich darüber, welche Fortschritte bei intensiver Betreuung möglich sind. Dies sollten sicherlich auch weitere Unternehmer tun. Allerdings ist dies angesichts unseres Arbeitsrechts ein schwieriges Unterfangen. Eine Einstellung ohne Unterstützung durch einen Steuerberater oder Arbeitsrechtler ist in diesem Bürokratenland leider kaum mehr möglich. Daher mein Rat an Sie als Wähler: Wählen Sie Selbständige! Wer sozial Abhängige, öffentlich Bedienstete oder gar Beamte mit seiner Stimme unterstützt, braucht sich über die bedauerliche Lage in den Parlamenten mit all ihren negativen Folgen für eine hinkende Wirtschaft nicht wundern!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christoph Eipper
Vorsitzender des Landesfachausschuss Umwelt der FDP Bayern