Frage an Christoph Ahlhaus von Rainer E. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Ahlhaus,
zunächst möchte ich Ihnen zur ihrer Wahl zum 1. Bürgermeister gratulieren. Mein Anliegen betrifft die saisonale Arbeitslosigkeit. Leider sind wir, meine Verlobte gelernte Bürokauffrau und meine Person gelernter Bürokaufmann saisonal von der Arbeitslosigkeit betroffen. Wir haben beide Berufserfahrungen u.a. in den Bereichen der Buchhaltung, Auftragssachbearbeitung und in der allgemeinen Sachbearbeitung.
Wir haben sämtliche Stellenangebote der Zeitfirmen, der Arbeitsagenturen und den privaten Arbeitsvermittlern wahrgenommen, jedoch leider ohne Erfolg. Auch Weiterbildungsmaßnahmen haben wir erfolgreich abgeschlossen, in der Hoffnung uns eine bessere Chance auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen, leider auch dieses erbrachte nicht den gewünschten Erfolg. Wir verfügen beide über gute Zeugnisse und Beurteilungen und würden dieses gern auf dem Arbeitsmarkt umsetzen.
Den o.g. Behörden und den Vermittlern ist es seit mindestens einem Jahr nicht gelungen, uns in Hamburg in die Firmen als Bürokauffrau/ Bürokaufmann zu integrieren. Die termingebundenen Beratungsgespräche von Seiten der Arbeitsagenturen und der Zeitarbeitsfirmen waren kaum oder ungenügend vorbereitet und demnach war es oftmals leider in dieser Hinsicht sehr uneffizient.
Ich möchte darauf hinweisen, dass es sich im diesen Anschreiben - nicht im Ansatz -um keine Beschwerde handelt ! !
Wir möchten auch nichts geschenkt bekommen, wir möchten gern in unserem Beruf arbeiten und zum BIP ( Bruttoinlandsprodukt ) noch etwas dazu beitragen.
Daher wären wir Ihnen äußerst dankbar, wenn Sie sich in Ihrer Eigenschaft als 1. Bürgermeister unser Problematik annehmen
Der ehemalige Parteivorsitzender der SPD - Herr Kurt Beck - hat es bewiesen, dass diese Hilfeleistung möglich ist.
Für Ihre Mithilfe Ihrerseits wären wir Ihnen sehr sehr dankbar !
In Erwartung Ihrer Rückmeldung verbleiben wir
mit freundlichen Grüßen
R. Engelhardt
J. B.
Sehr geehrte Frau B.,
sehr geehrter Herr Engelhardt,
vielen Dank für Ihre Frage vom 18. Januar 2011, die Sie über abgeordnetenwatch.de gestellt haben, sowie für die Gratulation zu meiner Wahl als Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.
Arbeitsmarktpolitik ist für die CDU und mich persönlich einer der wichtigsten Themenbereiche, auf die besonderes Augenmerk zu legen ist. So haben wir mit den CDU-geführten Senaten in Hamburg in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse um knapp 8 % gesteigert und die Arbeitslosenzahlen seit 2005 um 30 % gesenkt. Erstmals seit 1993 haben wir weniger als 70.000 Arbeitslose in Hamburg. Mit mir als Bürgermeister wird es zudem eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Wirtschaft geben, damit mehr Arbeitsplätze in Hamburg geschaffen werden.
Man darf aber wie in Ihrem Fall die hinter den Zahlen steckenden Einzelschicksale nicht vergessen. Wenngleich ich Ihre gegenwärtige Situation sehr gut nachvollziehen kann und Ihnen bei Ihrem Anliegen gern behilflich wäre, bitte ich um Verständnis, dass es mir als Erstem Bürgermeister nicht möglich ist, in die allgemeine Arbeitsvermittlung der Agentur für Arbeit bzw. in die Personalhoheit der einzelnen Behörden und Bezirksämter einzugreifen.
Die allgemeine Arbeitsplatzvermittlung obliegt der zuständigen Arbeitsagentur. Sie sollten daher weiterhin aktiv engen Kontakt zu Ihrem Sachbearbeiter halten sowie den bereits eingeschlagenen zusätzlichen Weg über Zeitarbeitsfirmen u. ä. weiter verfolgen.
Verbinden möchte ich meine Antwort mit dem Hinweis, dass auch die Stadt Hamburg immer geeignetes und qualifiziertes Personal sucht. Sie haben die Möglichkeit, sich auf entsprechende Vakanzen der einzelnen Fachbehörden oder Bezirksämter, die ihre Personalentscheidungen eigenverantwortlich treffen, direkt zu bewerben. Aktuelle Stellenausschreibungen finden Sie im Internet unter http://www.hamburg.de/arbeitgeber-hamburg/stellenangebote/ .
Ich bedaure, Ihnen keine konkrete Hilfe anbieten zu können. Gleichwohl wünsche ich Ihnen beiden, dass Ihre Bemühungen möglichst schnell zum Erfolg führen mögen und Sie zügig einen geeigneten Arbeitsplatz hier in Hamburg finden. Wie ich Ihrem Schreiben entnommen habe, fehlt es Ihnen nicht an Engagement und Wille. Wichtig ist, dass Sie weiterhin am Ball bleiben und in Ihren Bemühungen nicht nachlassen. Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Ahlhaus
Weitere Fragen an Christoph Ahlhaus
(...) Insbesondere im Rahmen unserer Olympia-Bewerbung kann ich mir gut vorstellen, dass auch die Seilbahn ein kostengünstiges, flexibles und in vielerlei Hinsicht attraktives Fortbewegungsmittel sein kann, wie es auch andernorts der Fall ist. Grundsätzlich gilt, dass bei solchen Projekten eine intensive Bürgerbeteiligung stattzufinden hat. (...)
(...) Zuständig für die S-Bahnhöfe ist die DB Stationen & Service AG und nicht die Stadt Hamburg. (...)
(...) die aufgestellten Behauptungen sind falsch. In meiner Zeit als Innenstaatsrat und Innensenator in Hamburg ging von meiner Behörde eine Initiative zum bundesweiten Verbot der Scientology-Organisation in Deutschland aus, welches in der deutschen Innenministerkonferenz vom Land Hamburg engagiert eingebracht worden ist, aber leider keine Mehrheit bei den anderen Bundesländern gefunden hat. Hamburg hat unter anderem unter mir als Innensenator als einziges Bundesland eine eigene Abteilung im Innenministerium für Aufklärung über Scientology unterhalten. (...)
(...) Ich kann Ihnen versichern, dass die Umstände des Todes von Chantal durch die CDU-Fraktion sehr umfassend aufgeklärt werden und sich dabei auch auf die Vorkommnisse zu Zeiten der Zuständigkeit des Jugendamtes Harburg erstrecken. Diese Arbeit ist noch nicht abgeschlossen, sondern findet fortlaufend statt im "Sonderausschuss Chantal" der Hamburgischen Bürgerschaft. (...)