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Christine Negele
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Frage von Franz F. •

Frage an Christine Negele von Franz F. bezüglich Familie

Das familien- und bildungspolitische Wahlprogramm der SPD ist sehr stark davon geprägt, die erzieherische Verantwortung den Eltern zu entreißen und auf den Staat zu verlagern: Krippen Ganztagesschulen etc. - all diese Schwerpunkte laufen einseitig auf die Förderung einer möglichst frühen und langen Abschiebung der Kinder in Fremdbetreuung hinaus.
Inwiefern möchte die SPD auch Familen unterstützen, die ihre Kinder möglichst eigenverantwortlich erziehen wollen, sprich: wo ein Elternteil sich vollzeitig den Kindern widmet?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Fruzinsky,

bei allen Vorhaben der SPD handelt es sich um familienergänzende und familienunterstützende Angebote. Auch im Bildungsteil führen wir aus, dass wir an jeder Schule die Ganztagsschule als Angebot einführen wollen, das heißt, die Eltern haben die Entscheidung in welche Schulart sie ihr Kind geben. Wir wollen weder alle Kinder zwangsweise in Krippen betreuen, noch gegen den Willen der Eltern zum Besuch von Ganztagsschulen zwingen. Auch bei dem Besuch einer Ganztagsschule haben die Kinder ab 16.00 Uhr frei und zwar richtig frei, ohne noch Hausaufgaben machen zu müssen. Das bedeutet für die Familien eine wesentlich stressfreiere Situation, weil die Nachmittage nicht mehr mit dem Thema Schule belegt sind, sondern für gemeinsame Unternehmungen, auch mit Förderung z. B. im musischen oder sportlichen Bereich, genutzt werden können. Ich finde es übrigens nicht respektvoll Eltern die sich für ihre Kinder den Besuch einer frühkindlichen Betreuungseinrichtungen oder einer Ganztagsschule wünschen zu diskriminieren indem man von Abschiebung spricht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie Eltern ihrem Erziehungsauftrag nachkommen möchten und können. Dieses gilt es zu respektieren und zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen
Christine Negele