Christine Keil
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Frage von Dorit T. •

Frage an Christine Keil von Dorit T. bezüglich Kultur

Sehr geehrte Frau Keil,

wir wenden uns als KünstlerInnen aus Weißensee an Sie.

Am 10.09.2016 gab es die Möglichkeit, sich das Kulturhaus Peter Edel anzusehen und mit dem Verhandlungspartner „Kommunales Bildungswerk e. V.“ in Kontakt zu kommen. Und was wir da hörten, auf den Bauplänen sahen und durch eigene Recherchen ergänzten, lässt von den abgegebenen Versprechungen nicht viel übrig.

Ja, es soll möglich sein, im großen Saal kulturell etwas auf die Beine zu stellen. Ein- bis zweimal pro Monat wäre das denkbar und zwar gegen die Zahlung einer Miete. Der Saal eignet sich aber z.B. nicht für Ausstellungen. Außerdem ist angedacht, ein Cafe einzurichten.-
Ansonsten zeigten die Baupläne nur eines: das gesamte Gebäude wird dem Kommunalen Bildungswerk als Seminargebäude dienen. Und die Seminare dieses Trägers haben mit Kultur überhaupt nichts zu tun. Wie kommen Sie also darauf, dass es seitens des Trägers langfristig ein Interesse an Kultur gibt? Und vor allem, wer kontrolliert und bestimmt das? Und die zu zahlende Miete? Die beantragen die Kulturschaffenden dann wiederum bei Bezirk oder Hauptstadtkulturfond etc.

Ist es nicht Ihre Aufgabe als gewählte linke Politikerin und als Befürworterin einer direkten Demokratie, gemeinsam mit den BürgerInnen des Bezirks Nutzungskonzepte für öffentliche Gebäude zu erarbeiten? Sollten Sie dafür nicht die Plattform stellen? Gab es so etwas in der Vergangenheit für das Peter Edel?

Wir finden uns als Kunst- und Kulturschaffende in Weißensee überhaupt nicht wieder. Das Kulturhaus ist ein wichtiger Ort, um den Kunstschaffenden eine Repräsentanz zu geben und den Veränderungen im Bezirks Rechnung zu tragen. Hier sollte ein öffentlicher Treffpunkt entstehen, getragen von Kunst, Kultur und Alt- und Neu- BürgerInnen. Die simple Idee dafür wäre eine Bürgerstiftung unter der Schirmherrschaft des Bezirks.

Ist es nicht zu schade, diesen Ort für 40 Jahre der Öffentlichkeit zu entziehen?

mit freundlichen Grüßen

Christine Keil
Antwort ausstehend von Christine Keil
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