Fragen und Antworten
Über Christine Deutschmann
Christine Deutschmann schreibt über sich selbst:
Ich bin geschieden, Mutter eines Sohnes und einer Stieftochter. Seit meiner Ausbildung zur Speditionskauffrau habe ich immer in diesem Beruf gearbeitet, weil es mir Freude macht, Dinge zu organisieren und Probleme zu lösen. Das hat mir beim Aufbau und der Organisation des Helferkreises in Rückersdorf, wo ich zudem seit über einem Jahr auch Integrationsbeauftragte der Gemeinde bin, sehr geholfen.
2014/2015, als absehbar war, dass sich viele Geflüchtete auf den Weg nach Deutschland machen werden, stand ich vor der Frage: ignorieren, dagegen sein, oder helfen? Da ich aus einem sehr gastfreundlichen Elternhaus stamme, war die Antwort einfach. Natürlich helfen. Zur gleichen Zeit begann, wie in vielen anderen deutschen Städten, Pegida auch in Nürnberg mit „Spaziergängen“.
Die menschenverachtenden Aussagen und Lügen dieser Gruppierung und die offensichtliche Teilnahme von Neonazis an den Nürnberger „Spaziergängen“, haben mich dann dazu bewegt, mich noch stärker als zuvor gegen rechte Umtriebe zu engagieren. Inzwischen bin ich aktives Mitglied im Nürnberger Bündnis Nazistopp und habe selbst schon Gegenkundgebungen angemeldet. Nach Verschärfung der Asylgesetze, nach den ständigen bayerischen Sonderwegen und dem Erstarken der AfD, das einen Rechtsruck fast aller etablierten Parteien nach sich zog, wollte ich auch politisch aktiv werden.
Mein Engagement gegen rechts resultiert aus meiner Erziehung durch Eltern, die immer allem und allen gegenüber aufgeschlossen waren. Die mir beigebracht haben, dass niemand unser Haus hungrig verlässt und dass man Menschen in Not helfen muss. Zudem bin ich in Nürnberg, der Stadt der Reichsparteitage und nun Stadt der Menschenrechte geboren, was für mich eine Verpflichtung darstellt zu verhindern, dass Hass und Menschenverachtung jemals wieder die Macht erhalten. Ich sehe viele Menschen, die von ihrer Arbeit nicht mehr leben können, was ebenfalls soziale Spannungen hervorrufen kann.