Warum sind Bruttopensionen so viel höher als Bruttorenten bei gleicher Lebensarbeitszeit und gleichem Gehalt in den letzten Jahren der Beschäftigung?
In Plus Minus der ARD am 19.10.2016 wurde über eine Frau berichtet die nach 40 Jahren Arbeit und zuletzt 3000 € brutto 1400 € Bruttrente erhält. Als Beamtin hätte sie eine Bruttopension von 2200€ erhalten. Der Unterschied ist sehr groß und sehr ungerecht. warum ist das so ?
Sehr geehrter Herr M.,
Die großen Unterschiede zwischen Renten und Pensionen sind ungerecht. Deshalb besteht eines der Kernprojekte der LINKEN darin, alle Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen. Das Rentenkonzept der LINKEN verbindet Solidarität und soziale Gerechtigkeit mit finanzieller Solidität und Stabilität. Damit wird die gesetzliche Rentenversicherung gestärkt und Armut im Alter und bei Erwerbsminderung verhindert. Das Konzept der Solidarischen Erwerbstätigenversicherung bietet eine gesetzliche Alterssicherung auch für bislang nicht versicherte Selbstständige, Freiberufler*innen, Beamt*innen, Manager*innen und Politiker*innen.
DIE LINKE. will das Rentenniveau wieder auf 53 Prozent anheben. Das bedeutet in Geld: Wer derzeit die aktuelle Durchschnittsrente von 1.048 Euro bekommt, erhält dann 1.148 Euro, also knapp 100 Euro mehr im Monat. Das Rentenniveau von derzeit 48,4 Prozent (ohne Revisionseffekt) kann problemlos innerhalb einer Wahlperiode auf 53 Prozent angehoben werden. Das kostet Beschäftigte und Arbeitgeber*innen bei einem durchschnittlichen Verdienst von 3.462 Euro nur je circa 33 Euro mehr im Monat. Der Beitrag für eine private Riester-Rente (124 Euro) kann dafür entfallen. Durchschnittsverdienende hätten also 90,50 Euro mehr in der Tasche. Als Garantie fordert DIE LINKE. eine Solidarische Mindestrente von 1.200 Euro für all jene, die trotz der Reformmaßnahmen in der Rente ein zu niedriges Alterseinkommen haben, um davon leben zu können.
Solidarische Grüße
Christine Buchholz