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Christine Anderson
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Frage von Nikoletta A. •

Frage an Christine Anderson von Nikoletta A. bezüglich Kultur

Wie sehen Sie den Beinamen
"rechts -populistisch", der dem Namen ihrer Partei von den Medien abgeheftet wird?

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Agoumis,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich Ihnen gern, wie folgt, beantworte:

Zunächst einmal ist zu klären, was überhaupt unter Populismus zu verstehen ist.

In Wikipedia findet sich:

„Populismus betont häufig den Gegensatz zwischen dem „Volk“ und der „Elite“ und nimmt dabei in Anspruch, auf der Seite des „einfachen Volkes“ zu stehen.“

Versucht nicht Martin Schulz uns fortwährend davon zu überzeugen, dass er die Sorgen und Nöten der kleinen Leute kenne? Behauptet nicht die SPD ganz allgemein, auf Seiten des einfachen Volkes zu stehen? (Die SPD würde freilich nicht von „Volk“ sprechen, sondern höchstens von „Bevölkerung“).Hält sich nicht Martin Schulz für den Kanzlerkandidaten der „sozialen Gerechtigkeit“? Martin Schulz hat ein Jahreseinkommen von ca. 250.000 € und ist Multimillionär! Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ihn die Sorgen und Nöte der kleinen Leute auch nur ansatzweise interessieren, selbst wenn er wüsste, wie deren Lebenswirklichkeit aussieht!

(Quelle:http://www.focus.de/finanzen/karriere/wertvolle-zulagen-ist-er-schon-multimillionaer-schulz-ist-der-reichste-kanzlerkandidat-der-geschichte_id_7073248.html)

Im Lexikon der Psychologie findet sich:

„Populismus, opportunistische, meist auch demagogische Politik, die darauf abzielt, durch Dramatisierung der politischen Lage die Zustimmung der Massen zu erhalten (Massenpsychologie , Kollektives Verhalten , Politische Psychologie ).“

Ob dass der Grund ist, warum Merkel uns ihre „Euro-Rettungspolitik“ in Milliardenhöhe mit folgender Aussage schmackhaft machen musste:

„Scheitert der Euro, dann scheitert Europa!“

Da muss man Merkel wirklich dankbar sein, dass sie Europa vor diesem Schicksal bewahrt hat! Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn Europa von der eurasischen Kontinentalplatte abgerissen und im Meer versunken wäre! Und das alles nur, weil der Euro pleite ist.

Anhand dieser Beispiele sehen Sie, dass sich jeder Politiker des Populismus bedient. Warum das nun ausgerechnet nur bei Forderungen der AfD verwerflich sein soll, ist da nur die konsequente Weiterführung der Doppel-Moral und Verlogenheit.

Verwerflicher Populismus liegt meines Erachtens vor, wenn Politiker dem Wähler Lösungen anbieten oder zumindest in Aussicht stellen, ohne von deren Richtigkeit oder Notwendigkeit überzeugt zu sein, diese auch nicht ernsthaft umzusetzen gedenken, sondern sie nur deswegen äußern, weil sie sich davon erhoffen, mehr Stimmen zu erhalten.

Populismus soll man darüber hinaus daran erkennen können, dass er „einfache Antworten auf schwierige Fragen“ biete.

Da frage ich mich, wann eigentlich beschlossen wurde, dass Lösungen nur dann „gute Lösungen“ sind, wenn sie kompliziert sind. Aber vielleicht will man mit dieser „Deutung“ dem Volk auch zu verstehen geben, dass sie die Lösungsfindung besser den Politkern überlassen sollten. Da sie, das Volk, aufgrund der ungeheuren Komplexität damit ohnehin hoffnungslos überfordert wären.

Mir Populismus vorzuwerfen, betrachte ich als Bestätigung, dass mein Gegenüber das Ende der argumentativen Fahnenstange erreicht hat. Anderenfalls widerlegte man mich inhaltlich!

Einer meiner Parteikollegen hat es mal sehr schön auf den Punkt gebracht:

„Rechts-Populismus ist die Vorwegnahme dessen, was die CDU 6 Monate und die SPD 12 Monate später fordern werden!

Mit herzlichen Grüßen,

Ihre Christine Anderson

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