Frage an Christine Anderson von Thomas L. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr L.,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich Ihnen gern folgendermaßen beantworte:
Die Rettung des Eliteprojektes „Euro“ dauert nun schon 7 Jahre (!). Die Situation hat sich seitdem nicht nur nicht verbessert, sondern im Gegenteil, drastisch verschärft.

Hier ein paar Daten:

Schuldenquote Griechenlands 2010 146,2 % des BIP, heute 179% des BIP.

Schuldenquote Portugal 2010 96,2 %des BIP, heute 130,4% des BIP.
Schuldenquote Italien 115,4% des BIP, heute 132,6% des BIP.
Schuldenquote Spanien 66,1% des BIP, heute 99,4% des BIP.

Die von Ihnen erwähnten Target 2-Salden (Verrechnungssystem unter den
EURO-Ländern) sind auf inzwischen 856,5 Mrd. (!) angewachsen.

(Quelle:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/verbindlichkeiten-italien-stoppt-geldabfluss/20155664.html )
Das Target2-System ist insbesondere deshalb ein Problem, weil dieses Verrechnungssystem, vom Prinzip her einen „Anschreibe-Deckel“ darstellt, auf dem der Schuldner auf unbegrenzte Zeit und in unbegrenzter Höhe „anschreiben“ lassen kann, ohne dass für den Gläubiger (in dem Fall die Deutsche Bundesbank) eine Möglichkeit gäbe, diese Forderungen fällig zu stellen!
Die derzeitige Losung der etablierten Parteien lautet offenbar:

Der Euro muss gerettet werden und koste es das deutsche Volk, was es wolle!

Hier gibt es nur eine Maßnahme, um ein weiteres Ausbluten des deutschen Steuerzahlers (aber auch der Steuerzahler anderer Euro-Länder, allen voran der griechische Steuerzahler) zu unterbinden:
Die sofortige Auflösung des Währungsverbundes, bzw. der sofortige
Austritt Deutschlands aus dem Euro und die Rückkehr zu nationalen Währungen.

Davon würden a l l e Euro-Länder profitieren!

Mit herzlichen Grüßen

Christine Anderson