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Christina Liebetrau
CDU
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Frage von Matthias W. •

Frage an Christina Liebetrau von Matthias W. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Liebetrau,

wie wollen Sie die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Bereich verbessern?
Bei gesundheitlichen Problemen geht teilweise ein halbes Jahr ins Land, bis überhaupt mal eine Behandlung angefangen wird, weil die Wartezeiten auf notwendige Untersuchungen viel zu lange dauern.
Der eventuell entstehende Arbeitsausfall verursacht unnötige Kosten für Arbeitgeber und den Staat.

Mit freundlichem Gruß
M. W.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Wolf,

ganz herzlichen Dank für Ihre Fragen, mit der Sie ein sehr wichtiges Thema ansprechen, welches die Attraktivität des ländlichen Raums stark beeinflusst. Um die Gesundheitsversorgung auch auf dem Land zu gewährleisten, schlagen wir als CDU unter anderem folgende Maßnahmen vor:

- Landeskrankenhausgesetz weiterentwickeln: Wir werden das Landeskrankenhausgesetz so fortschreiben, dass eine koordinierte Entwicklung der Krankenhausstrukturen erreichtwird und ambulante, stationäre und notfallmedizinische Angebote sinnvoll miteinander verzahnt werden.
- Notfallbehandlung sektorübergreifend ausrichten: Wir wollen den ambulanten ärztlichen Bereitschaftsdienst, Klinikambulanzen sowie Notaufnahmen in Krankenhäusern sektorübergreifend organisieren. Hierzu werden wir integrierte Leitstellen und Notfallzentren einrichten, die über eine einheitliche Notrufnummer erreichbar sind.
- Ausbau von E-Health und Telemedizin: Wir werden den Ausbau von E-Health und Telemedizin fördern, um eine Verbesserung der Patientenversorgung zu erreichen. Erfolgreiche Lösungsmodelle müssen bekannt gemacht werden, um der Ärzteschaft die Integration telemedizinischer Angebote in den Berufsalltag besser zu ermöglichen.
- Gemeindeschwester: Gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den regionalen Anbietern medizinischer Dienstleistungen wollen wir regionale Gesamtkonzepte zur Sicherung der medizinischen Versorgung erstellen, die sich an den Bedürfnissen der Bürger orientieren. Wir unterstützen das Modell der Gemeindeschwester.
- Mehr Studienplätze in den Gesundheitsberufen: Der Bedarfan Ärzten und Pharmazeuten wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Wir werden daher die Anzahl der Studienplätze in den Fächern Medizin und Pharmazie ausbauen.
- Anerkennung von Qualifikationen: Wir werden uns für die zügige und fachkundige Anerkennung der Approbationen und Zulassungen ausländischer Ärzte und der Qualifikationen ausländischen Pflegepersonals einsetzen.
- Facharztausbildung für den öffentlichen Gesundheitsdienst: Auch im öffentlichen Gesundheitsdienst fehlt der Nachwuchs. Wir werden in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Jena die Möglichkeit einer Facharztausbildung für den öffentlichen Gesundheitsdienst in Thüringen ins Leben rufen.

Dies sind Maßnahmen, die auf Landesebene organisiert werden können. Darüber hinaus setzen wir uns jedoch auch auf Bundesebene dafür ein, dass bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Ansiedlung von Haus-und Fachärzten auf dem Land vereinfachen. Falls Sie weitergehende Fragen haben, schreiben Sie mir gern.

Mit freundlichen Grüßen
Christina Liebetrau