Frage an Christiane Blömeke von Michael H. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Fr. Blömeke,
in den letzten Jahren hat die Qualität der Radwege gerade in unserem Stadtteil Sasel sehr gelitten, sofern die Radwege überhaupt benutzbar und als solche zu bezeichnen sind.
Da ich aus Überzeugung Radfahrer bin, möchte ich diese auch für meinen 13km Arbeitsweg benutzen. Im Moment ist ein fahren auf der Strasse, aber um einiges sicherer. Sehen sie in naher Zukunft eine Möglichkeit der Verbesserung dieses Zustandes?
Mit freundlichen Gruß
M. Hase
Sehr geehrter Herr Hase,
vielen Dank für Ihre Frage und Ihre kritischen Beobachtungen zum Zustand der Radwege bzw. des Radfahrens allgemein, die ich durchaus teile. In der Tat sind zahlreiche Radwege (wenn sie überhaupt vorhanden sind) in einem absolut desolaten Zustand und das nicht nur in Sasel, dem Alstertal oder allgemein unserem Wahlkreis, sondern in ganz Hamburg. Das verwundert allerdings nicht ,wenn man bedenkt, dass der CDU Senat die Mittel zur Förderung des Radverkehrs von 4,4 Mio Euro 2001 (rot- grün Senat) auf 200.000 Euro zusammengestrichen hat. Mit dieser Summe lassen sich die Radwege nicht instandhalten. Radfahren wurde und wird so in Hamburg immer weniger attraktiv und das ist genau der Schritt in die falsche Richtung.
Gemeinsam mit meiner Partei möchte ich erreichen, dass es ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Verkehrsmitteln gibt, bei denen dem Fahrradfahren eine wichtige Rolle zukommt. Fahrradfahren gewinnt auch gerade im Hinblick auf die Klimadebatte zunehmend an Bedeutung. Darum muss Fahrradfahren in unserer Stadt wieder attraktiver werden .Wir möchten gerne an der rot- grünen Verkehrspolitik der Legislatur 1997 - 2001 anknüpfen und dazu noch einen Schritt weiter gehen. Nach unseren grünen Konzepten soll Hamburg Fahrradhauptstadt werden. Dazu müssen selbstverständlich die Bedingungen für den Fahrradverkehr inlusive der Zustände für die Radwege verbessert werden.
Sinnvoller als Radwege finden wir allerdings - dort, wo möglich- abgetrennte Radstreifen auf den Straßen. Das ist erwiesenermaßen nicht nur sicherer, sondern zeigt auch deutlicher die Gleichberechtigung des Fahrradfahrens im Vergleich zum Auto.
Außerdem wollen wir noch weitere Verbesserungen einführen, die das Fahrradfahren attraktiver machen- ohne, dass sie zusätzliche Mittel verbrauchen. Dazu gehört die Forderung nach mehr Überwegen, verlängerten Ampelphasen für Fußgänger und Radfahrern und die Aufhebung von nachmittaglichen Sperrzeiten in Bussen und Bahnen. Bis 2012 wollen wir den Fahrradverkehr verdoppelt haben.
Sehr geehrter Herr Hase, meinen Ausführungen können Sie entnehmen, dass für die Grünen das Fahrradfahren auch weiterhin eine hohe Bedeutung hat. Aus diesem Grund werden wir auch die durch die CDU zusammengestrichenen Mittel sukzessive wieder anheben.Dazu haben wir bereits Anträge in der Bürgerschaft gestellt (z.B. DS 18/3771), die leider von der CDU bislang abgelehnt wurden.. Wir hoffen, dass wir in einer neuen rot- grünen Regierung mit einem starken Grünanteil unsere Konzepte zur Fahrradmetropole Hamburg weiter umsetzen können. Dazu gehört dann natürlich auch die Ausbesserung von Radwegen, neue Radwege, aber auch die Einrichtung der erwähnten Radstreifen auf den Straßen.
Andere deutsche Städte (und natürlich erst recht einige europäische Länder) machen uns mit großen Erfolg vor, wie ein gut ausgebautes Radwegenetz zum Umsteigen auf das Fahrrad, anregt. Das wollen wir in Hamburg und damit natürlich auch in Sasel, dem Alstertal und den Walddörfer auch erreichen. Wenn Sie weitere Details zum Thema "Radverkehr in Hamburg und Grüne Konzepte" wissen wollen, dann schauen Sie doch mal auf unsere Homepage unter http://www.gal-fraktion.de unter Themen und Verkehr- und dort unter Fahrrad- können Sie unsere Positionen und Vorschläge nachlesen.
Freundliche Grüße
Christiane Blömeke