Frage an Christiane Blömeke von Karl-Heinz G. bezüglich Verbraucherschutz
Guten Tag, sehr geehrte Frau Blömeke,
eine der größten und umstrittensten Tierversuchsanstalten - LPT - befindet sich in Hamburg. Hinter hermetisch verschlossenen Türen werden dort seit Jahren - nicht nur nach meiner Ansicht - barbarische Tierversuche durchgeführt, die nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar sind. Die Tatsache, daß nach meiner Kenntnis selbst politischen Mandatsträgern der Zutritt dort verweigert wird, unterstreicht diesen Verdacht.
Tierschutz ist ein im Grundgesetz verankertes Staatsziel. Überdies ist schon seit längerer Zeit erwiesen, daß die Ergebnisse der tierquälerischen Versuche keinesfalls auf den Menschen übertragbar sind und gefährliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Es gibt alternative Methoden, die zuverlässiger und auch wesentlich kostengünstiger sind.
Was gedenken Sie zu tun um die Praktiken der LPT wirkungsvoll zu überprüfen und ggfs. abzustellen?
Mit freundlichen Grüßen
K. W. G.
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Frage. Wir möchten generell Tierversuche reduzieren und langfristig abschaffen. So haben wir uns diese Legislaturperiode in der Bürgerschaft bspw. für die bessere Förderung tierversuchsfreier Forschung eingesetzt (Drs. 20/519). Zugleich haben wir gefordert, die Kontrolle im Bereich der Tierversuche zu stärken und hierzu die Hälfte der Sitze in der sog. Hamburger Tierversuchskommission mit Vertretern/innen zu besetzen, die auf Vorschlag der Tierschutzorganisationen benannt werden. Bisher haben diese nur ein Drittel der Sitze in der Kommission inne, wodurch der Tierschutz aus unserer Sicht bei den Entscheidungen unzureichend berücksichtigt wird. Auf diese Weise wären auch die von Ihnen bemängelten Kontrolldefizite abgebaut worden.
Leider fanden beide Vorschläge in der Bürgerschaft keine Mehrheit, wir bleiben aber weiterhin bei diesen Forderungen am Ball.
Mit freundlichen Grüßen
Christiane Blömeke