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Christiane Blömeke
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Detlef H. •

Frage an Christiane Blömeke von Detlef H. bezüglich Verkehr

Lieb Frau Blömeke,

Verkehr und Umweltbelastung nehmen in Poppenbüttel immer mehr zu.

1.) Über Poppenbüttel liegt die Einflugschneise zum Airbuswerk Finkenwerder. Unregelmäßig werden die Notgeneratoren ( RAT-Turbine) der landendenden Flugzeuge getestet das macht einen infernalischen Lärm. Kann das nicht über weniger bevölkerten Landesteilen ausprobiert werden

2.)Lemsahl- Mellingstedt- Duvenstedt und das Alstertal werden wegen der niedrigeren Kosten für Bauland immer mehr zugebaut mit den nachteiligen Folgen für Natur und Infrastruktur. Warum kann man nicht einen Wert für Natur ermitteln ( z.B.Anzahl schützenswerter Fauna/Flora pro ha Raum) und so in etwa den Wert Naturland dem Wert Bauland anzugleichen?

Vile Grüße
D.Harms

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Harms,

haben Sie vielen Dank für Ihre Fragen. Aus dem Stand kann ich Ihre Frage, warum Airbus über Wohngebieten die Notgeneratoren testet und ob es dazu Alternativen gibt, leider nicht beantworten. Dies war mir bis zu ihrer Mail auch gar nicht bekannt. Ich habe mit meinem Fraktionskollegen Anjes Tjarks, der für das Thema Fluglärm in unserer Fraktion zuständig ist, deshalb vereinbart, dazu eine Schriftliche Kleine Anfrage an den Senat zu richten. Ich bitte um Verständnis, dass dies noch ein paar Tage dauern wird. Wenn Sie mögen, dann können Sie mir unter meiner mail Adresse christiane.bloemeke@gruene-fraktion-hamburg .de eine Mail schicken, damit ich die Anfrage und die Antwort des Senats dann an Ihre Adresse schicken kann, oder Sie fragen am Ende der nächsten Woche noch einmal nach. Da müsste die Anfrage beantwortet sein.

Bei Ihrer zweiten Frage, sehe ich die Ausgangssituation etwas anders. Grundstückspreise für Bauland sind in Hamburg alles andere als günstig, und das gerade in Lemsahl-Mellingstedt- Duvenstedt oder im Alstertal. Es würde dem Siedlungsdruck auch nicht abhelfen, wenn Naturland teurer werden würde - denn Bauland ist immer teurer als Naturland. Zudem muss für naturbezogene Flächen immer erst Baurecht durch ein Bebauungsplanverfahren geschaffen werden - an dieser "Willensbildung" und bei der Formulierung wo und wie gebaut werden darf, werden auch die Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Viele Menschen siedeln sich im Hamburger Umland an, da dort die Grundstücke billiger sind. Sie zahlen dann im Umland ihre Steuern und belasten Hamburg aber z.B. durch die Tatsache, dass sie zur Arbeit pendeln und die Hamburger Infrastruktur nutzen. Hamburg verfolgt daher das Ziel, ansiedlungswilligen Menschen Grundstücke auf Hamburger Gebiet anbieten zu können, damit sie zu Steuerzahlern in Hamburg werden. So kommt es sehr oft zu dem hohen Nutzungsdruck auf ökologisch wertvolle Grünflächen. Wir Grüne sehen diesen Nutzungsdruck und die die Bebauung auf der "grünen Wiese",die oft wichtige Grünachsen oder Freiflächen sind, mehr als kritisch. Wir setzen uns daher primär dafür ein, dass im Inneren der Stadt, z.B. auf Brachflächen, ehemaligen Kasernen etc. vorrangig mehrgeschossiger Wohnungsbau entstehen sollte. Aber auch in unseren Randgebieten sollte dort, wo neu gebaut wird, zum Schutz der Grünflächen eine gegenüber dem Einzelhaus verdichtete Bauweise geprüft werden. Grundsätzlich sind uns zwei Dinge dabei wichtig. Zum einen der Schutz von Naturflächen und zum anderen eine an die Umgebung angepasste und verträgliche Bauweise. Der Charakter eines Ortskernes ist also immer mit zu berücksichtigen .

Mit freundlichen Grüßen
Christiane Blömeke