Frage an Christiane Blömeke von Peter F. L. bezüglich Wirtschaft
Guten Tag nochmal,
ich habe noch eine weitere Frage:
Was spricht aus Ihrer Sicht dafuer, dass sich eine kleine Firma in Hamburg (zB. Meiendorf), und nicht im Kreis Stormarn (zB. Stapelfeld oder Braak) niederlassen sollte?
Die Steuerbelastung (zB. Gewerbesteuer-Hebesatz) ist ausserhalb HH deutlich geringer, die Foerderungen nach meinen bisherigen Erfahrungen besser (zumindest gibt es fuer S-H sog. "Foerderlotsen" bei der Investitionsbank S-H, http://www.ib-sh.de, in HH habe ich das bisher vermisst).
Auch sind die Grundstueckspreise, sollte man neu bauen wollen, ausserhalb Hamburgs guenstiger (Vergleich zB. Hoeltigbaum zu Siek), und die Erreichbarkeit ueber die Autobahn ist mindestens gleich gut (wenn nicht sogar noch besser).
Was koennen Sie mir fuer Gruende/Empfehlungen geben, nicht ins Umland abzuwandern?
Ich freue mich auf Ihre Antwort,
mfg
pfl.
Sehr geehrter Herr Lohmann,
vielen Dank für Ihre kritische Frage. Aus meiner Sicht ist sie an die falsche Adresse der Opposition gerichtet, aber ich will dennoch gerne darauf antworten.
Die Frage ob wir in Hamburg eine Investitionsbank zur Mittelstandsförderung bekommen liegt nämlich nicht in den Händen der GAL. Gemeinsam mit der SPD haben wir parlamentarische Initiativen zur Einrichtung einer Investitionsbank (Anträge in der Bürgerschaft) gestartet, die beharrlich von der CDU abgelehnt wurden.
Von daher verstehe ich Ihre Argumente zu fragen, was Hamburg seinen Betrieben bietet voll und ganz. Wir halten die Einrichtung einer Investitonsbank für außerordentlich nützlich im Sinne der Wirtschaftsförderung.
Natürlich gibt es in Hamburg noch weitere Unterstützungen für Mittelstandsbetriebe, so z.B. über die Innovationsstiftung oder über das Existenzgründergeld, die aber eine Investitionsbank nicht ersetzen.
Auch Ihre Fragen nach Verkehrsanbindung und Gewerbepreise kann ich nicht entkräften. Allerdings möchte ich zu bedenken geben ,dass Hamburg aufgrund seiner begrenzten Flächen mit dem Neubau von Straßen oder Gewerbebetrieben auf der grünen Wiese haushalten muss. Bei jeder Neuansiedlung muss meiner Meinung nach eine Abwägung mit den Belangen des Natur- und Umweltschutzes erfolgen.. Das gilt in erster Linie allerdings für die Ansiedlung von Großgewerbe.
Sie sehen also, dass ich Ihnen wenig stichhaltige Gegenargumente liefern kann, um Sie in Hamburg zu halten. Ich kann Ihnen nur versichern, dass wir in der Hamburger Opposition nicht nachlassen werden weiterhin verbesserte Rahmenbedingungen zur Ansiedlung von Mittelstandsbetrieben zu erreichen.
In diesem Sinne sende ich Ihnen freundliche Grüße
Chrisitane Blömeke