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Christian Schwarzenberger
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Frage von Dagmar R. •

Mich interessiert, wie Sie zum (bedingungslosen) Grundeinkommen stehen. Durch die Entkopplung von Kapital und Arbeit als Folge der Digitalisierung ist eine derartige Lösung doch unumgänglich, oder?

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Antwort von
DIE LINKE

Liebe Frau R.

vielen Dank für Ihre Frage zum Grundeinkommen. Die Antwort hat leider ein wenig länger gedauert, wegen eines kleinen Unfalls und einer gehandicapten rechten Hand. Aber besser spät als nie:)

Zunächst muss man feststellen, das unter dem Begriff Grundeinkommen viele verschiedene Konzepte in der Diskussion sind, die sich wesentlich unterschieden. Während sich ein Joe Käser (ehemaliger CEO von Siemens) den Wegfall der Lohnnebenkosten von einem Grundeinkommen verspricht und damit eine Senkung der Kosten für Artbeitnehmer*innen, wird innerhalb der LINKEN das sogenannte emanzipatorische Grundeinkommen diskutiert. Dazu hat sich eine eigene Arbeitsgemeinschat gegründet. Deren Konzept finden Sie hier: https://www.die-linke-grundeinkommen.de/fileadmin/lcmsbaggrundeinkommen/PDF/NeufassungBGE_dinA5_22Okt._01.pdf

Innherhalb der LINKEN eint uns das Ziel, dass alle Menschen vor Armut geschützt sind und soziale Teilhabe garantiert ist.  Ich persönlich stehe für ein sanktionsfreies Mindesteinkommen von 1.200 Euro, für alle, die es brauchen: ob in Rente, Kurzarbeit, Erwerbslosigkeit oder im Studium – kein volljähriger Mensch soll weniger haben.

Darüber hinaus ist mein Fokus eine starke Umverteilung. Nur dadurch können Grundeinkommen oder Mindesteinkommen letztendlich auch möglich werden. Der gesellschaftliche Reichtum ist zutiefst ungleich verteilt, tendez steigend. Hier muss durch die Widereinführung der Vermögenssteuer entgegengewirkt werden! Mit unserem Konzept würden jährlich etwa 60 Milliarden Euro mehr im Haushalt zur Verfügung stehen.

Ich wünsche Ihnen eine gute Wahl!

Ihr Christian Schwarzenberger