Frage an Christian R.M. Lucks von Heinz S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Wie passen Parteispenden der Autoindustrie und Dieselgipfel zusammen? Riecht stark nach Klüngelei.
Sehr geehrter Herr S.,
Ihre Frage kann ich Ihnen nicht wirklich beantworten, weil sie eher zwischen den Zeilen versteckt ist. Ich versuche es dennoch.
Ich kann ihr Anliegen nachvollziehen.
Dennoch bin ich der Auffassung, Spenden sind nicht grundsätzlich verwerflich. Für die Parteien sind die ein wichtiges Instrument, um die finanziellen Mittel zu erhalten, um für ihre Ziele bzw. Programme werben zu können. In der Regel erhält man Spenden von Personen und Interessengruppen, die die gleichen Ziele bzw. Interessen verfolgen. Das ist im Grunde genommen auch nicht verkehrt. Man bekommt ja auch Wählerstimmen von den Bürgern, die die gleichen Ziele verfolgen oder die Wahlprogramme entsprechend gut finden. Man unterstützt ja auch eher die eigene Handballmanschaft oder seinen Fussballverein, als den der Mitbewerber.
Der Eindruck, dass Politik käuflich ist, ist m.E. falsch. Aber es dir dennoch nicht verkehrt sich über eine andere Form der Parteienfinanzierung Gedanken zu machen.
Das Problem würde dich aber grundsätzlich gar nicht ergeben, wenn die Parteien insgesamt mehr Mitglieder hätten. Dann würden die Mitgliedsbeiträge das Volumen der Spenden übertreffen. Derzeit sind nur ca. 1,6% der Wahlberechtigten Bevölkerung in Parteien organisiert.
Wären es mehr, wäre dir finanzielle Lage der Parteien eine andere und die Kontrolle der Politiker würde durch mehr Basismitglieder verstärkt. Möglicher "Klüngel" würde somit ausgehebelt.
Also, treten Sie in eine Partei ihrer Wahl ein, um dem Klüngel präventiv entgegenzuwirken.
Wir nehmen noch Mitglieder auf. ;)
Mit freundlichem Gruß,
Christian Lucks