Wie stehen Sie zum Vorwurf der staatlichen "Bereicherung" an den Zapfsäulen und der damit zusammenhängenden Forderung nach staatlicher Kompensation der weltweit steigenden Inflation?

Sehr geehrter Herr W.

die Krise hat auch Auswirkungen auf uns, was wir zuletzt an den steigenden Kraftstoffpreisen gesehen haben. Für uns ist klar: Wir lassen die Menschen mit diesen Belastungen nicht im Stich. Als Teil des Entlastungspakets haben wir die Energiesteuer auf Benzin und Diesel ab 1. Juni deutlich gesenkt um so die Kraftstoffpreise schnell, effektiv und zeitlich befristet zu reduzieren und damit zu stabilisieren. Auch das ifo-Institut bestätigte kürzlich, dass der Tankrabatt bis zu 100% über die Tankstellen an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben wurde. Der Tankrabatt ist unter den Entlastungsmaßnahmen übrigens das beliebteste Mittel bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Bei der Preisentwicklung darf jedoch nicht vergessen werden, dass Deutschland sein Öl am Weltmarkt kauft. Die gestiegenen Weltmarktpreise, der starke Dollar und die Knappheit bei Raffinerien sind weitere Faktoren für die Preisbildung. Nun ist es auch Aufgabe des Kartellamts zu prüfen, dass Ölkonzerne ihre Marktmacht nicht ausnutzen. Herr Lindner begrüßt daher, dass Robert Habeck diesen Ball aufgenommen hat. Klar ist dennoch: Ohne den Steuernachlass wären die Spritpreise derzeit wohl noch wesentlich höher. Darüber spricht Christian Lindner auch ausführlich im Interview - schauen Sie doch mal rein: https://www.christian-lindner.de/interviews/die-inflation-ist-eine-echte-bedrohung 
 
Für heute wünschen wir Ihnen alles Gute und verbleiben

mit freundlichen Grüßen
Team Lindner