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Christian Lindner
FDP
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Frage von Luisa B. •

Wie stehen Sie einer Akademisierung der Heilmittelberufe wie Ergo-und Physiotherapie sowie Logopädie gegenüber?

Ich bin selber Ergotherapeutin und auch in der Ausbildung angehender Ergotherapeut:innen tätig. Leider machen die absolut veraltete Ausbildungs-und Prüfungsverordnung eine qualitativ hochwertige Ausbildung und somit eine gute Patientenversorgung unmöglich. Weiterhin leiden wir unter einem erheblichen Fachkräftemangel der zu Lasten der Patient:innen geht. Eine Verortung der Ausbildung zum/zur Ergotherapeut:in muss daher auf hochschulisches Niveau angehoben werden. Nur so können wir im internationalen Vergleich standhalten und den immer komplexer werdenden und zunehmenden Behandlungsbedarfen der Patient:innen mit qualitativer und evidenzbasierter Therapie begegnen.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau B.

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.

Für uns Freie Demokraten ist klar: Die freien Berufe im Gesundheitswesen müssen künftig besser gestärkt werden. Denn Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten und Podologen werden gegenwärtig häufig nicht entsprechend ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit und hohen Arbeitsbelastung vergütet. Außerdem muss der bürokratische Aufwand drastisch reduziert werden, sodass mehr Zeit für die eigentlichen Behandlungen frei wird. 

Zum Kern Ihrer Frage: Eine klar geregelte Ausbildungsordnung ist wichtig, um Qualitätsstandards zu sichern und Abschlüsse vergleichbar zu machen. Ein akademischer Ausbildungsweg kann insbesondere für den Ausbau der Forschung im Bereich der Ergo- und Physiotherapie sinnvoll sein. Auch für Ergo- und Physiotherapeuten, die eine leitende Tätigkeit anstreben, kann eine akademische Qualifizierung sinnvoll sein. Ein verpflichtender akademischer Zugang zum Ergo- und Physiotherapieberuf würde jedoch vielen Menschen ohne Hochschulreife den Berufseinstieg verwehren und damit den Fachkräftemangel verstärken. Wir unterstützen daher das Modell einer Teilakademisierung. Aus unserer Sicht sollten etwa 20% der Absolventen über einen akademischen Abschluss verfügen. Die übliche Ausbildung an berufsbildenden Schulen muss dennoch weiter möglich sein.

Für weitere Rückfragen zu dem Thema können Sie sich auch gerne einfach direkt an meinen Fraktionskollegen und zuständigen Berichterstatter, Dr. Wieland Schinnenburg, wenden. Sie erreichen ihn unter: wieland.schinnenburg@bundestag.de.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner

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