Wie soll der problematischen sozio-ökonomischen Situation, die in einigen Stadtvierteln in Deutschland herrscht, entgegengewirkt werden?
Hallo Herr Lindner,
In vielen deutschen Städten gibt es Stadtteile, die als Problemviertel bezeichnet werden können. Diese zeichnen sich insbesondere durch eine hohe Arbeitslosenquote und einen niedrigen Bildungsstand ab. Menschen aus solchen Stadtteilen haben es oft schwer bei der Jobsuche, da sie bereits durch ihren Wohnort stigmatisiert werden. Die Wahlbeteiligung ist in solchen Bezirken meist sehr gering, die Menschen dort sind frustriert, viele sind ohne Perspektive und von der Gesellschaft abgehängt.
Die FDP warb u.a. für eine Chancengleichheit durch Bildung. Wie soll das in diesem Kontext erreicht werden?
Inwieweit möchte die die neue Bundesregierung dieser Segregation entgegenwirken und wodurch soll gesichert werden, dass die dort lebende Bevölkerung wieder besser in die Gesellschaft integriert wird?
Inwiefern soll verhindert werden, dass solche Stadtstrukturen bei dem Bau der im Koalitionsvertrag vereinbarten 400.000 neuen Wohnungen entstehen?
Freundliche Grüße,
Vincent K.
Sehr geehrter Herr K.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage an Christian Lindner.
Sie sprechen ein wichtiges Thema an. Die Frage der sozialen Mobilität und der Aufstiegschancen sind eines der zentralen Anliegen der neuen Koalition.
Wir wollen beste Bildung und damit bessere Aufstiegschancen für alle. Dafür bauen wir das Angebot an Kita-Plätzen aus und stärken die frühkindliche Bildung. Gemeinsam mit den Ländern werden wir die öffentlichen Bildungsausgaben deutlich steigern und dafür sorgen, dass die Unterstützung dauerhaft dort ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Mit einem Digitalpakt 2.0 ermöglichen wir unbürokratisch den Austausch veralteter Technik sowie die Anschaffung neuer Hardware. Dem Vorbild der Talentschulen in NRW folgend wollen wir Kinder in der Schule gezielt unterstützen und soziale Nachteile überwinden. Durch ein Kooperationsgebot streben wir eine engere, zielgenauere und verbindliche Kooperation von Bund, Ländern und Kommunen an. Bei der Ausbildungsförderung wollen wir das BAföG elternunabhängiger machen und bauen es für die Förderung des lebenslangen Lernens aus. Das Duale System der beruflichen Ausbildung wollen wir stärken und den Übergang von der Schule in die berufliche Bildung verbessern. Mit dem Lebenschancen-BAföG schaffen wir ein neues Instrument für die selbstbestimmte Weiterbildung auch jenseits berufs- und abschlussbezogener Qualifikation für alle. Dazu schaffen wir eine einfache Möglichkeit zum Bildungssparen in einem Freiraumkonto. Mit der Einführung eines Bürgergelds wollen wir das Aufstiegsversprechen erneuern. Dazu gehört u. a. die Verbesserung der Zuverdienstmöglichkeiten.
Freundliche Grüße
Team Lindner
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Leider liegt Ihre Anfrage nicht in der Ressortzuständigkeit von Bundesfinanzminister Christian Lindner.
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