Was wird getan zum Kapitalerhalt russischer Aktien (ADRs, GDRs)?
Sehr geehrter Herr Lindner,
es hat mich viele Jahre Arbeit mit Nacht- und Wochenenddiensten und persönlichem Verzicht gekostet, um Geld für Aktien anzusparen. Nach den übertriebenen Turbulenzen am amerikanischen Aktienmarkt 11/2021 hatte ich mir russische Aktien gekauft, da hierfür zuverlässig Dividenden gezahlt wurden. Durch die Sanktionspolitik sind diese nicht mehr handelbar. Russland hat die ADR- und GDR-Verträge als Reaktion gekündigt, sodass die Aktien in einiger Zeit zwangsverkauft werden zu voraussichtlichen Spottpreisen, was einer Enteignung gleichkommt. Ich möchte die zugrundeliegenden Aktien behalten. Eine Verrechnungsmöglichkeit nur mit (auf längere Zeit nicht erwartbaren) Aktiengewinnen und nicht mit anderen Einkunftsarten behebt die Situation nicht. Als Aktionär trägt man viele Risiken. Auf etablierte Finanzinstrumente, wie ADRs, sollte man schon noch vertrauen können wie auf einen Regierungskurs, der Investitionen schützt. Was gedenkt die Regierung hier zu tun?